Am 27.9. und 28.9.2010 besuchte Alfred Ouoba aus Burkina Faso, Westafrika, die Gesamtschule Leverkusen Schlebusch. Wie bei seinem letzten Besuch vor drei Jahren bot er den Schülerinnen und Schülern einen ganz besonderen Musikunterricht:

Es gelingt Herrn Ouoba schnell, die Schüler mit seinen über die Djembe fliegenden Fingern in den Bann zu ziehen und ihnen die Grundrhythmen der afrikanischen Kultur nahe zu bringen. Niemand kann dabei ruhig bleiben, es gilt die Hände zu koordinieren, einen Gesang in fremder Sprache anzustimmen oder den fremden Tönen zu lauschen. Die Zeit verging wie im Flug, der Schlusstrommelwirbel und der Applaus erklingen noch nach dem Klingelzeichen, die Schüler waren so fasziniert, dass sie das Pausenzeichen vergaßen.

Herr Ouoba erzählte anschaulich vom Leben in seiner Stadt, in den Dörfern, den Traditionen und den Religionen in seinem Land, das über 60 Völker beheimatet.

Dort gibt es neben den uns bekannten Religionen auch noch einen starken Einfluss der Naturreligionen, an vielen Orten sieht man Fetische, die mit Federn bedeckt sind, an denen Menschen Hühner opfern, um die Götter gnädig zu stimmen.

Ferner berichtet er von heiligen Krokodilen, die die einheimischen Kinder beim Baden verschonen. Weiße sollten sich aber besser fern halten, da ihnen die Raubtiere wohl nicht so gut gesonnen sind.

 

In den Pausen konnten die Schüler den Musiker und Animateur im Eine-Welt-Laden hautnah kennen lernen und Wissenswertes über sein Leben erfahren.

Der Eine-Welt-Verein „Horizontes e.V.“ an der Gesamtschule Schlebusch sammelt schon seit fast 10 Jahren Geld und Spenden für Projekte in der Stadt Fada n´Gourma, Burkina Faso, z.B. für das jährlich durchgeführte Festival in einem kleinen Dorf in der Nähe von Fada, das sich dem Erhalt der traditionellen Kultur des Landes und dem wirtschaftlichen Aufschwung durch Eigeninitiative der kleinen Bauern und Handwerkern widmet.

Burkina Faso liegt am südlichen Rand der Sahelzone, die im Norden in die Sahara übergeht. Bleibt der jährliche Regen aus, hungert die Bevölkerung in dem äußerst armen Land, das sich aber durch politische Stabilität auszeichnet.