Klassensieger traten beim Schulfinale des Lesewettbewerbs gegeneinander an

Lesen um die Wette: Gegen den Frosch im Hals gab es genügend Getränke und gegen das Lampenfieber ausreichend Vitamin C in Obstform. (Fotos: Krause)

Wenn der gesamte sechste Jahrgang in einem Raum versammelt ist, wird es naturgemäß unruhig. Umso erstaunlicher, wie konzentriert dann doch die meisten bei der Sache waren, als es losging. Dabei war das Unterhaltungsprogramm von den Show-Effekten her recht spartanisch: Sieben Schüler saßen an Tischen und lasen aus Büchern vor.

Konzentrierte Klassenkameraden: Über 200 Schüler lauschten ihren Mitschülern

Dass dies aber spannend und lustig für die vielen Zuhörer wurde, lag nicht nur an der Auswahl der Lektüre, sondern vor allem an der Art und Weise, wie die sieben Teilnehmer bei der diesjährigen Endentscheidung des Lesewettbewerbs ihre Texte vortrugen. Spannung wurde mit dem richtigen Sprechtempo aufgebaut und durch witzig vorgetragene Dialoge an richtiger Stelle Lacher erzielt. Die Teilnehmer hatten sich zuvor in ihren jeweiligen Klassen qualifiziert und traten nun im Grün-Weiß-Raum gegeneinander an und zeigten, wie man sein Publikum mit der eigenen Vortragskunst in seinen Bann ziehen kann.

Letzte Erläuterungen, bevor es dann los ging.

Die Nervosität war ihnen anzumerken, schließlich galt es nicht nur das große Publikum zu begeistern, sondern vor allem die vierköpfige Jury, bestehend aus Abteilungsleiter Det Junker und drei ehemaligen Kollegen, die konzentriert die Lesebeiträge bewerteten.

Hart, aber fair: Die unbestechliche Jury bestach durch Kompetenz beim Ermitteln der besten Leser.

In der ersten Runde lasen die Schülerinnen und Schüler einen selbst ausgewählten Text, den sie zuvor kurz vorstellten. Danach kam die noch schwerere Aufgabe, einen unbekannten Text vorzulesen. Ausgewählt hatte Bibliothekarin Karin Limburg, die den Lesewettbewerb organisiert, eine Passage aus dem Buch „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende. „Ein tolles Buch, das ich nur empfehlen kann, denn wenn man einmal damit angefangen hat, fällt es schwer, wieder mit dem Lesen aufzuhören“, begründete die Schulbibliothekarin ihre Wahl. Aufmerksam lauschten die über 200 Schüler und fieberten für ihre Klassenkameraden mit, Applaus gab es aber fairer Weise für alle.

Parteiisch, aber fair: Beifall gab es für alle Teilnehmer.

Es war auch eine keine einfache Entscheidung für die Jury, die sich dann erstmal zur Beratung zurückziehen musste. Die Wartezeit überbrückte ein Auftritt der Bläserklasse unter der Leitung von Annette Piel, die mit einem Mix aus Rock und Weihnachtsliedern das Publikum bestens unterhielt.

Rockige Weihnachtsmusik bot die Bläserklasse

Dann wurde es noch einmal spannend, als die Schulsieger verkündet wurden und tobenden Applaus gab es für gleich zwei Gewinner: Lukas Kahleyhs aus der 6c und Tim Haufschildt aus der 6f. Die beiden werden im Februar gegen die Gewinner der anderen Leverkusener Schulen antreten.

So sehen Sieger aus: Tim Haufschildt (6f) und Lukas Kahleyhs (6c)

Doch auch die anderen Klassensieger gingen nicht leer aus, denn auch Patricia Schreyer (6a), Yasmin Wiegand (6b), Emilian Ehrhardt (6d), Janice Klatt (6e) und Annika Weißenberg (6g) freuten sich über die vom Förderverein gesponserten Buchpreise. Lukas, einer der zwei Schulsieger, war bei der öffentlichen Probelektüre direkt auf den Geschmack gekommen und schnappte sich den Jugendbuch-Klassiker „Die unendliche Geschichte“ als seinen Preis. Ein paar Tage später darauf angesprochen, ob er schon weitergelesen habe, antwortete er: „Das habe schon durch!“ Da erübrigt sich zugleich die Frage, wie es ihm gefallen habe.