Team der Klasse 8e gewann diesjähriges Schule-ohne-Rassismus-Fußballturnier

Mit vollem Einsatz traten die achten Klassen gegeneinander an. (Fotos: Krause)

Sie hatten alle geschlagen: Sowohl die 8e, die für Kongo aufliefen, als auch die Lehrermannschaft, die für China eintraten, hatten sich ins Finale gespielt und nun wurde es spannend. Die reguläre Spielzeit war fast zu Ende und es stand unentschieden: 2 zu 2. Jeder Fehler konnte nun zur Vorentscheidung führen – und dieser unterlief der Lehrermannschaft: ein zu kurzes Rückspiel zur Torhüterin, ein Schüler läuft dazwischen und spitzelt den Ball zum 3 zu 2 für Kongo in die Maschen.

Die Zuschauer hielt es nicht mehr auf den Sitzen, denn schließlich standen die meisten hinter den Schülerinnen und Schüler ihres Jahrgangs. Die Lehrermannschaft war nach hartem Kampf geschlagen - Kongo war der neue Schule-ohne-Rassismus-Fußballturniersieger 2012 und die Schülerinnen und Schüler der 8e lagen sich in den Armen und feierten ausgiebig ihren Triumph.

 

In der abschließenden Siegerehrung wurde den „Kongolesen“ von den Turnierhelfern aus der Oberstufe der SoR-Wanderpokal überreicht. Zudem erhielten die „Jamaikaner“ einen Sonderpreis für das schönste Länderplakat und die Schülerinnen und Schüler der „Elfenbeinküste“ den Fairplay-Preis.

„Tore öffnen Tore!“ - Das SoR-Fußballprojekt:

 


Die Schülerinnen und Schüler der 8ten Klassen setzten sich im Vorfeld des Turniers mit dem Thema Diskriminierung auseinander und starteten mit ihren Lehrerinnen und Lehrern etliche Projekte dazu. Ziel war es mit den Projekten Courage gegen Diskriminierung zu zeigen, um so dem Anspruch einer Schule ohne Rassismus (SoR) gerecht zu werden. Die Klassen wählten dazu ein Land aus, in dem Menschen diskriminiert werden.

Als Zeichen der Unterstützung für die diskriminierten Menschen liefen die Schülerinnen und Schüler beim Turnier für ihr Land auf. Zuvor beschäftigten sie sich näher mit ihrem Land, indem sie z.B. das Nationalgericht nachkochten, sich über die Kultur und Geschichte des Landes informierten… Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. „Der Fußball motiviert die Schüler und aus dieser Motivation heraus entstanden tolle Projekte rund um das Thema Diskriminierung“, berichtete der Klassenlehrer Felix Lang.

Jede Klasse gestaltete zudem ein Länderplakat, das am Tag des Turniers in der Pause präsentiert wurde. Durch die informativen und bunt illustrierten Plakate kam zusätzlich Farbe ins Spiel. „Wir haben uns für Jamaika entschieden, da dort Homosexuelle diskriminiert werden“, erklärte eine Schülerin der 8d. Dieses Jahr traten die Schülerinnen und Schüler für Folgende Länder ein: Somalia, Jamaika, Nigeria, Elfenbeinküste, USA, Brasilien, Kongo und China. Das Leitmotto des SoR-Fußballprojektes ist „Tore öffnen Tore!“ und die Idee dazu hatte letztes Jahr der Sportlehrer Stefan Mendler, der auch dieses Jahr die Organisation des Turniers leitete.

Eine Idee, die auch bei den Schülern ankommt, wie die vielen positiven Reaktionen zeigten. „Wir haben uns heute beim Turnier für Länder eingesetzt, in denen Menschen diskriminiert werden. Es hat nicht nur Spaß gemacht für die Menschen in Kongo zu spielen, ich weiß jetzt auch noch mehr über das Land“, berichtete Majd aus der 8e.