Team der Klasse 8b gewann diesjähriges „Schule-ohne-Rassismus“-Fußballturnier

Mit vollem Einsatz waren die Klassenteams beim Fußballturnier dabei. (Fotos: Krause)

Sie hatten alle geschlagen: Sowohl die 8f, die für Großbritannien aufliefen, als auch die 8b, die für Japan eintraten, hatten sich ins Finale gespielt und nun wurde es spannend. Die reguläre Spielzeit war fast zu Ende und es stand unentschieden: 2 zu 2. Jeder Fehler konnte nun zur Vorentscheidung führen – und dieser unterlief den Briten: ein ungenauer Pass, ein Schüler läuft dazwischen und passt den Ball in die Nahtstelle der Abwehr, wo der Stürmer lauert und zum 3 zu 2 für Japan  in die Maschen trifft.

Die Zuschauer hielt es nicht mehr auf den Sitzen, die Laola-Welle schwappte über die Tribüne. Die Mannschaft aus Großbritannien waren nach hartem Kampf geschlagen - Japan war der neue „Schule-ohne-Rassismus“-Fußballturniersieger 2013 und die Schülerinnen und Schüler der 8b lagen sich in den Armen und feierten ausgiebig ihren Triumph.

 

In der abschließenden Siegerehrung wurde den „Japanern“ von den Turnierhelfern aus der Oberstufe - untermalt mit dem Song „We are the Champions“ - der SoR-Wanderpokal überreicht. Zudem erhielten die „Tibeter“ einen Sonderpreis für das schönste Länderplakat und die Schülerinnen und Schüler der „Brasilianer“ den Fairplay-Preis.

Die Schülerinnen und Schüler der achten Klassen setzten sich im Vorfeld des Turniers mit dem Thema Diskriminierung auseinander und starteten mit ihren Lehrerinnen und Lehrern etliche Projekte dazu. Ziel war es mit den Projekten Courage gegen Diskriminierung zu zeigen, um so dem Anspruch einer Schule ohne Rassismus (SoR) gerecht zu werden. Die Klassen wählten dazu ein Land aus, in dem Menschen diskriminiert werden.

 

Als Zeichen der Unterstützung für die diskriminierten Menschen liefen die Schülerinnen und Schüler beim Turnier in den Farben ihres Landes auf. Zuvor beschäftigten sie sich näher mit ihrem Land, indem sie z.B. das Nationalgericht nachkochten, sich über die Kultur und Geschichte des Landes informierten… Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. „Der Fußball motiviert die Schüler und aus dieser Motivation heraus entstanden tolle Projekte rund um das Thema Diskriminierung“, berichtete der Klassenlehrer Bernd Kluge.

Jede Klasse gestaltete zudem ein Länderplakat, das am Tag des Turniers in der Pause präsentiert wurde. Durch die informativen und bunt illustrierten Plakate kam zusätzlich Farbe ins Spiel. „Wir haben uns für die USA entschieden, da dort farbige Menschen diskriminiert werden“, erklärte eine Schülerin der 8g.

Dieses Jahr traten die Schülerinnen und Schüler für Folgende Länder ein: Tibet, Brasilien, Kamerun, USA, Japan, Südafrika und Großbritannien. Die Lehrerinnen und Lehrer vertraten das Land Südafrika. Das Leitmotto des SoR-Fußballprojektes ist „Tore öffnen Tore!“ und die Idee dazu hatte vor zwei Jahren der Sportlehrer Stefan Mendler, der auch dieses Jahr die Organisation des Turniers mit großer Hilfe der beiden Sportlehrer Felix Lang und Peter Theobald leitete.

Eine Idee, die auch bei den Schülern ankommt, wie die vielen positiven Reaktionen zeigten. „Wir haben uns heute beim Turnier für Länder eingesetzt, in denen Menschen diskriminiert werden. Es hat nicht nur Spaß gemacht für die Menschen in Kamerun zu spielen, ich weiß jetzt auch noch mehr über das Land“, berichtete einer Schüler der 8e.