Gesamtschüler und „Horizontes“-Verein sammelten Geld für „Bienen in Burkina Faso“

Projekt-Koordinator Ouba trommelte gemeinsam mit Schülern bei der Scheckübergabe.

Seit mehr als einem Jahr steht für die Teilnehmer des Weltdekadeprojekts „Mit Bienen in die Zukunft“ der Gesamtschule-Schlebusch fest, dass sie nicht nur einer kleinbäuerlichen Familie in Nicaragua helfen wollen, sondern ebenso benachteiligten Frauen in Afrika.

Ausgehend vom Bienenschutz in Leverkusen wollen die Projektteilnehmer einen wichtigen Beitrag über Ländergrenzen hinweg leisten, indem sie globalen Bienenschutz mit Armutsbekämpfung verbinden. Möglich wurde dies durch die Kooperation mit der Eine-Welt-Initiative „Horizontes“, die über viele Jahre in Nicaragua und Burkina Faso vorbildliche Projekte realisiert. Nachdem der Verein schnell nötige Kontakte geknüpft und wichtige Rahmenbedingungen geschaffen hatte, ging es für die Schülerinnen und Schüler darum, das nötige Kapital zu erwirtschaften.

Da die Erlöse aus der kleinen Schulimkerei nicht ausreichten, suchten sie nach einer neuen Einnahmequelle, die sie mit der Aufzucht und Weitergabe bienenfreundlicher Pflanzen schnell gefunden hatten. Auf verschiedenen Großveranstaltungen wanderten somit unzählige Kräuter in die Hände von unterstützungswilligen Gartenliebhabern.

Der Sammeleifer der Jugendlichen hat sich im Stadtgebiet schnell herumgesprochen, und so wundert es nicht, dass sich auch weitere Leverkusener Schulen der Aktion „Bienen für Burkina Faso“ anschlossen haben. Beim aktuellen nationalen Wettbewerb „Eine Welt für alle“ schaffte es die Projektidee zudem unter die acht besten Projekte für die Klassen 7-10 zu kommen und erreichte einen vierten Platz.

Nachdem die Schüler im vergangenen Jahr einem Kleinbauern aus Nicaragua mit zwei Bienenvölkern den Start in die Bienenzucht ermöglicht haben, ist es nun soweit, dass auch durch die Mitfinanzierung des Vereins „Horizontes“ die nötige Summe für Burkina Faso bereitgestellt werden kann. Ziel soll es zunächst sein, sechs Frauen fachlich und nachhaltig in der Haltung von Bienen auszubilden, so dass sie zukünftig mit dem Verkauf von Honig die Lebensumstände für sich und ihre Kinder deutlich verbessern können.

Diesen Sommer war es dann endlich so weit: In Gegenwart des Koordinators, Alfred Ouoba, aus Burkina Faso, informierten die Projektteilnehmer auf der Bühne des NaturGutes Ophoven während des Sommerfestes die vielen Zuhörer über den Start ihrer nachhaltigen Hilfsaktion für Afrika. Stimmungsvoll eingerahmt wurde der Auftritt, indem die Schüler gemeinsam mit dem Koordinator afrikanische Trommelklänge erklingen ließen und so mehr und mehr Zuhörer anlockten. Der Höhepunkt war schließlich die Scheckübergabe. Zur Überraschung und Freude aller kamen zur Freigabe des Startkapitals der Gesamtschule in Höhe von 2.000 Euro noch weitere 485 Euro vom Netzwerk Leverkusener Schulen hinzu.

So wie Arjend Amedi (9g) stehen alle Teilnehmer voll hinter dem Projekt: „Unser Projekt ist nicht nur ein Schulprojekt. Es soll die Zukunft verbessern. Das Projekt bedeutet mir sehr viel, weil wir nachhaltig handeln und anderen Menschen helfen.“

Und auf die Frage, wie es weitergehe, antwortet der Projektleiter Reinhold Glüsenkamp: „Wie gehabt! So, wie wir auf Nachhaltigkeit setzen, ist das für uns alle ein Muss. Denn eines ist gewiss: Kurze, einmalige Hilfe ist nur wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Sowohl die Bienen als auch die Menschen in Burkina Faso (und Nicaragua) brauchen anhaltende Hilfe. Aus eigener Kraft sind sie nicht in der Lage ihre Situation zu verbessern.“

www.mit-bienen-in-die-zukunft.de