Die Klasse 8c gewinnt diesjähriges „Schule-ohne-Rassismus“-Fußballturnier
Bilder von der Vorbereitung Bilder vom Turnier
Jubelszene nach Überreichung des Siegerpokals
Finale: Das Spiel ist angepfiffen und ein erstes Abtasten findet statt. Ballbesitzphasen gibt es auf beiden Seiten. Gefährlich vor das Tor kommt jedoch zu Beginn nur eine Mannschaft: „Proud to be different“.
Folgerichtig fällt nach einer Einzelleistung mit einem fulminanten Abschluss das 1:0. Zur Hälfte der Spielzeit sieht alles nach einem ungefährdeten Sieger aus.
Doch „Strong Dragons“ kämpfen sich nun mehr und mehr in das Spiel hinein. Sie fighten um jeden Zentimeter und geben keinen Ball verloren. „Proud to be different“ ist beeindruckt und versucht auf Zeit zu spielen. Das geht schief: mehrere schnelle Pässe – eine gute Annahme des Stürmers in zentraler Position – er holt aus – trifft den Ball vollspann – der Ball schlägt unhaltbar neben dem Pfosten ein - 1:1!
Die letzten zwei Minuten sind ein Abnutzungskampf und beide Mannschaften sind froh, als der Schiedsrichter abpfeift.
Siebenmeterschießen: die spannendste aller Entscheidungen. Die Zuschauer hält es nicht mehr auf den Rängen. Alle versammeln sich um das Tor. Eine knisternde Spannung ist zu spüren. Der sechste Siebenmeter kann der Letzte sein, wenn der Spieler trifft: Anpfiff – Anlauf – Schuss – der Rest ist grenzenloser Jubel.
Voller Einsatz im Spiel
„Proud to be different“ ist der neue „Schule-ohne-Rassismus“-Fußballturniersieger 2020 und die Schülerinnen und Schüler der 8c liegen sich in den Armen und feiern ausgiebig ihren Triumph. Die Mannschaft von „Strong Dragons“ zeigt sich als fairer Verlierer und gratuliert den Turniersiegern.
Jubeln für eine gute Sache
Die Siegerehrung: Vier Preise werden vergeben!
In der abschließenden Siegerehrung wird „Proud to be different“ von den Turnierhelfern aus der Oberstufe der „SoR“-Wanderpokal überreicht. Den Fair-Play-Preis vergeben die Schiedsrichter den Spielerinnen und Spielern von „Strong Dragons“. Zudem erhält „We are one“ den Länderpreis für das informativste Plakat. Den Preis für die schönsten Trikots gewinnt „WonderWomen“.
Starke Aktionen waren zu bewundern
Die Idee des SoR-Fußballprojektes:
Die Schüler der achten Klassen setzten sich im Vorfeld des Turniers mit dem Thema Diskriminierung auseinander und starteten mit ihren Lehrern etliche Projekte dazu. Ziel war es, mit den Projekten eine Botschaft gegen Unterdrückung (Diskriminierung) zu zeigen, um so dem Anspruch einer Schule ohne Rassismus (SoR) gerecht zu werden. Die Klassen wählten dazu eine Bevölkerungsgruppe aus, die diskriminiert wird und für die sie sich einsetzen wollen.
Die Plakatpräsentation
Als Zeichen der Unterstützung für die diskriminierten Menschen gestalteten die Schüler eigene Trikots, auf denen sie ihre Botschaft gegen Unterdrückung deutlich machten. Mit dieser Botschaft auf der Brust traten sie beim „Schule ohne Rassismus“-Fußballturnier an.
Klare Botschaften auf den Trikots
Zuvor beschäftigten sie sich näher mit ihrer Bevölkerungsgruppe, indem sie sich über die Kultur und Geschichte der Menschen informierten. Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. „Der Fußball motiviert die Schüler und aus dieser Motivation heraus entstanden tolle Projekte rund um das Thema Diskriminierung“, berichtete eine Klassenlehrerin.
Oberstufenschüler bei der Arbeit
Die Schülerinnen und Schüler zeigen Courage!
Neben den Trikots gestalteten die Klassen zudem ein Plakat, das am Turniertag präsentiert wurde. Durch die informativen und bunt illustrierten Plakate kam zusätzlich Farbe ins Spiel. „Wir treten für Kinder ein, die in China zur Kinderarbeit gezwungen werden.“, erklärte eine Schülerin der 8g.
Dieses Jahr setzten sich die Klassen für folgende Bevölkerungsgruppen ein:
- „Rainbow Six“: Einsatz für die homosexuelle Menschen
- „BsM (Behinderte sind Menschen)“: Unterstützung von Menschen mit Behinderung
- „Proud to be different“: Einsatz für Menschen, die als anders angesehen werden
- „WonderWomen“: Solidarität für Frauen, die sexuelle Gewalt erfahren haben
- „Team of Colours“: Eintreten für Menschen, die aufgrund ihrer Hautfarbe benachteiligt werden
- „We are one“: Unterstützung der Schwarzen, die in den USA unterdrückt werden
- „Strong Dragons“: Einsatz für Kinder, die in China zu Kinderarbeit gezwungen werden
Die Lehrer unterstützen mit ihrem Namen „ROMA“ die Gruppe der Sinti & Roma.
Die Trikots werden gestaltet
„Tore öffnen Tore!“ Das Leitmotto des Projektes:
Das Leitmotto des SoR-Fußballprojektes ist „Tore öffnen Tore!“ und die Idee dazu hatte vor neun Jahren Stefan Mendler, der auch dieses Jahr die Organisation des Turniers leitete.
Eine Idee, die auch bei den Schülern ankommt, wie die vielen positiven Reaktionen zeigten. „Wir haben uns heute beim Turnier für Menschen mit Behinderung eingesetzt. Es hat nicht nur Spaß gemacht dafür Fußball zu spielen, ich weiß jetzt auch noch mehr über das Thema“, so eine Schülerin der 8c.
Die Turnhalle war prall gefüllt
Das Rund-Um-Sorglos-Paket: Schüler helfen mit!
Das SoR-Fußballturnier wurde von Oberstufenschülerinnen und Schülern geleitet. Sie waren für die Musik verantwortlich, sorgten für einen reibungslosen Ablauf des Turniers, bewerteten die Plakate und Trikots, unterstützten die Klassenlehrer, trugen die Spielergebnisse in ausgehängte Listen ein und leiteten als Schiedsrichter die Spiele.
Zudem waren die Schul-Sanitäter anwesend, die Technik-AG kümmerte sich um die Beschallung der Halle und die 10er verkauften Kaffee und Kuchen.
Unterstützung für eine gute Sache:
Die Schulleitung unterstützte das Projekt, in dem sie die Geschenkgutscheine für die vier Preise bezahlte, die am Turniertag ausgegeben wurden. Zudem sponserte der Förderverein die Textilfarbe, womit die Trikots gestaltet wurden.
Vielen Dank an alle, die ihren Beitrag zum SoR-Fußballprojekt geleistet haben! Euer Einsatz hat sich gelohnt. Bis zum nächsten Jahr!