Klasse 8c gewann beim „Schule ohne Rassismus“ - Fußballturnier der achten Klassen

 

Jubel und Ehrfurcht: Schüler der 8c halten die verdiente Trophäe in ihren Händen. (Fotos: Krause)

Sie hatten alle geschlagen, sowohl die 8c als auch die Lehrermannschaft hatten sich souverän ins Finale gespielt und nun wurde es spannend. Die reguläre Spielzeit reichte nicht aus, um auszumachen, wer die bessere Mannschaft ist und deshalb waren jetzt Nerven gefragt – beim Elfmeterschießen. Die Zuschauer hielt es nicht mehr auf der Tribüne und so bildete sich eine riesige Schülertraube rund ums Tor und feuerte lauthals ihre Favoriten an – und das war ganz klar die 8c.

Auch die bereits ausgeschiedenen Teams vergaßen alle vorherige Rivalität und motivierten mit Fangesängen die Spieler der 8c – na klar, schließlich ging es gegen die Lehrer und wenigstens auf dem Fußballplatz gönnt man denen ja nicht unbedingt das letzte „Wort“. Doch diese gaben sich angesichts der jubelnden Menge nicht so schnell geschlagen und fuhren „harte“ Geschütze auf. Der Schulleiter selbst ließ es sich nicht nehmen, einen Elfer zu versenken: Konzentration, Anlauf, Schuss und ….Tor!

Die Angst des Schulleiters vor dem Elfmeter: Das Runde ging dieses Mal noch ins Eckige.

 

Es war ein regelrechter Krimi in einem furiosen Finale und dann schließlich brach ein ohrenbetäubender Jubel aus, als der letzte Treffer saß. Der Sieger des „Schule ohne Rassismus“-Fußballturniers hieß 8c! Schülerinnen und Schüler lagen sich feiernd in den Armen und hielten triumphierend den Pokal in die Höhe.

Zufrieden mit dem Verlauf des Turniers zeigte sich auch Stefan Mendler, Referendar für Sport und Chemie sowie Hauptorganisator der gesamten Veranstaltung: „Es war auf jeden Fall ein rundum gelungenes Debüt, alle Teilnehmer haben beherzigt, sich fair und rücksichtsvoll zu verhalten. Und natürlich hatte man den Eindruck, dass der Spaß im Vordergrund stand und es war schließlich unser Ziel, mit diesem Projekt einen positiven Beitrag zum Schulleben zu leisten.“

Wochenlang hatte er zusammen Referendarskollegin Anna Schneider das Turnier vorbereitet und etliche Hürden gemeistert. „Eigentlich war das Turnier ja bereits für den letzten Tag vor den Weihnachtsferien geplant, doch da hat uns das Schneechaos einen Strich durch die Rechnung gemacht. Um so schöner, dass es jetzt doch noch geklappt hat“, erzählt Anna Schneider.

Das Turnier stand auch ganz im Zeichen des Projektes „Schule ohne Rassismus“, so dass jede Klasse als ein anderes Land in den jeweiligen Nationalfarben antrat. „Wir haben uns für Jamaika wegen der Farben entschieden und uns erst danach in Gesellschaftslehre über das Land informiert, bevor wir dann gemeinsam das Plakat entworfen haben“ berichtet Jonas Jüngling (8e). „Die Flagge, Länderinfos und natürlich Bob Marley, da sind es schließlich drei Plakate geworden, die wir zu einem großen zusammengestellt haben“, ergänzt Vanessa Borg. Die informativen wie bunt illustrierten Plakate der jeweiligen Klassen hingen beim Turnier aus und boten ein breites Spektrum: Neben Deutschland und Jamaica traten noch Russland, Uruguay, Mexiko, Spanien, Tibet und Takatukaland an.

Zuschauer konnten sich während des Turniers an einem Info-Stand über das Projekt „Schule ohne Rassismus“ aufklären lassen. „Wir informieren hier alle Interessierte und haben jede Menge Info-Material sowie eine Gratis-CD mit Musik von Interpreten, die sich gegen Rassismus engagieren“, erklärt Schülervertreter Nis Hahn.

Doch das Hauptinteresse der Schüler in der Turnhalle lag an diesem Vormittag natürlich beim Geschehen auf dem Fußballplatz. Auch Klassen anderer Jahrgänge waren begeistert, wie Bjondina (5d) versicherte: „Es ist eine tolle Stimmung und da sind wir natürlich gerne hier!“

 

Jubelnde Sieger: Das „Deutschland“-Team der 8c schlug im furiosen Finale sogar die Lehrer-Mannschaft.