Schüler lernten bei einem Workshop das Film-Handwerk vor und hinter der Kamera
Augenmaß gehörte dazu, als die Schüler beim Filmworkshop einen eigenen Kurzfilm produzierten. (Fotos: Ohrndorf)
Einen eigenen Film drehen? Kann ja eigentlich nicht so schwierig sein, schließlich hat mittlerweile nahezu jedes Handy eine Video-Funktion, also einfach draufhalten und schon ist der Film im „Kasten“. Wenn es denn so einfach wäre!
Wenn nämlich das Ergebnis nicht nur verwackelt und laienhaft, sondern professionell wirken soll, sieht das alles schon ganz anders aus. „Ich hätte vorher nicht gedacht, wie viel Arbeit man da reinstecken muss, um gute Bilder zu erzeugen, die wie bei richtigen Filmen aussehen“, wunderte sich Hatice Soydemir aus der 12. Klasse. Sie ist von 21 Schülern, die am Filmworkshop teilgenommen hat. Zwei Nachmittage lang lernten die Schüler vom sechsten bis zum zwölften Jahrgang unter fachmännischer Anleitung, was es beim Drehen alles vor und hinter der Kamera zu beachten gilt.
Ohne Maske geht natürlich gar nichts vor der Kamera.
Dabei bestand die Crew der „Fachmänner“ ebenfalls aus Schülern, einem Team von Oberstüfenschülern des Werner-Heisenberg-Gymnasiums (Kai Hollberg, Marvin Schwickerath, Maximilian Grandhuber, Simon van Nooy, Christian Kehl und Leonie Overhoff sowie Tim Steglich von der Gesamtschule Leverkusen Schlebusch). „Die Idee zum Workshop entstand letztes Jahr beim Leverkusener Kurzfilmwettbewerb, wo der Kontakt entstanden ist“, erklärte Kunstlehrerin Corina Ohrndorf das Zustandekommen des Projektes.
Als es jetzt soweit war, wurden die Schüler zunächst in verschiedene Gruppen eingeteilt: Schauspiel, Maske, Requisite, die für das Geschehen vor der Kamera zuständig waren und dann die Verantwortlichen für die Kameraführung und Ton. Gedreht wurde dann im Selbstlernzentrum und im Flur unserer Schule.
Schauspielerische Qualitäten waren vor der Kamera gefragt.
Das technische Know-how vermittelten dabei vor allem die Workshop leitenden Schüler, so dass Frau Ohrndorf sich weitestgehend zurücknehmen konnte: „Ich war schon beeindruckt, wie selbstständig, engagiert und diszipliniert die Schüler sich ihren Aufgaben widmeten und mit tollem Zeitmanagement in der Kürze der Zeit ein so tolles Ergebnis auf die Beine stellten.“
Ein letzter Blick auf technische Feinheiten, erst danach kann es mit dem Dreh losgehen.
Das Ergebnis konnte sich für die kurze Zeit, die zur Verfügung stand, tatsächlich mehr als sehen lassen und wurde nach der gemeinsamen Nachbearbeitung mit der gesamten Filmcrew direkt ins Netz gestellt. Auch Workshop-Mitleiter Kai Hollberg war mit dem Ergebnis und der Motivation der teilnehmenden Schüler mehr als zufrieden: „Ich glaube, wir haben noch nie so schnell einen Film gedreht und auch noch geschnitten. Wir mussten alles innerhalb von zwei Stunden schaffen…war zwar knapp, aber wir konnten am Ende doch noch eine erste Version des kurzen Kurzfilms zeigen.“
Zufrieden begutachten die Workshopteilnehmer am Schluss das gemeinsame Werk.