Über 400 Schülerinnen und Schüler sind seit den Sommerferien in der Görresstraße „zu Hause“

Auf dem neuen Schulhof scheinen sich die Schülerinnen und Schüler direkt wohlzufühlen.

Nach den langen Sommerferien sind alle stets aufs neue Schuljahr gespannt. In diesem Jahr war die Aufregung und Neugier besonders groß: Wie wird es wohl an der „neuen“ Schule sein? Denn über 400 Schülerinnen und Schüler des siebten und achten Jahrgangs ziehen wegen der Brandschutzsanierungsmaßnahmen am Schulgebäude in der Ophovener Straße übergangsweise in die „Dependance“ an der Görrestraße in Küppersteg.

Vor allem für die verantwortlichen Organisatoren war es kein leichtes Unterfangen, für so viele Schüler den Ganztagsbetrieb aufzunehmen, so dass es für alle Beteiligten zu tragfähigen Lösungen kommt. Nach der ersten Woche herrschte denn auch überwiegend Erleichterung, dass der Start ins neue Schuljahr unter den schwierigen logistischen Rahmenbedingungen erfolgreich war. „Wir haben mit vereinten Kräften intensiv daran gearbeitet, diese zunächst von uns ja nicht favorisierte Übergangslösung im Sinne der Schülerinnen und Schüler, aber auch der Lehrkräfte, so angenehm wie möglich zu gestalten. Das ist meiner Meinung nach auch geglückt“, zieht Schulleiter Bruno Bermes eine erste positive Bilanz.

Im Vorfeld gab es dafür viel zu tun: Sowohl die Sanitärbereiche, die Computerräume als auch das Bistro waren auf Vordermann zu bringen, um für über 400 anstatt bisher weniger als 200 Schüler den Unterrichtsbetrieb reibungslos zu ermöglichen. Auch der Stundenplan war eine besondere Herausforderung, da viele Lehrerinnen und Lehrer jetzt an zwei Standorten – im Haupthaus und an der „Dependance“ – unterrichten und daher pendeln müssen. Ebenso musste der Busverkehr auf die neue Situation eingerichtet werden. Da für viele Schüler der morgendliche Schulweg weiter als bisher ist, fängt der Unterricht in der Görrestraße  eine halbe Stunde später an. „Wir wollen nicht, dass jemand bereits um sechs Uhr aufstehen muss und kommen den Schülern damit entgegen“, erklärt Dieter Höhnen. Höhnen ist der Abteilungsleiter für den siebten und achten Jahrgang, also die beiden Jahrgänge, die für voraussichtlich zwei Jahre ausgelagert wurden.

Weiterhin wird der Mensaverein in der „Dependance“ dafür sorgen, dass die Schülerinnen und Schüler auch hier ein Mittagessen bekommen. „Das ist für uns natürlich keine leichte Aufgabe gewesen, aber das bekommen wir alles hin“, berichtet Renate Osthoff vom Mensa-Team. Und was die Akzeptanz der neuen Schule seitens der Schülerinnen und Schüler betrifft, zeigt sie sich ebenfalls optimistisch: „Ich bin mir sicher, dass viele Schüler hier gar nicht mehr weg wollen.“ Auch Dieter Höhnen zeigt sich zuversichtlich: „Die Wogen haben sich nach den anfänglichen Widerständen geglättet. Natürlich ist es zu viel behauptet, dass wir uns über die Situation nur freuen würden, aber ich bin mir sicher, dass das Gebäude angenommen wird.“