Oberstufenschülerin Melanie Seven war als Stipendiatin an der Schülerakademie

Melanie Seven ist Schülerin des 13. Jahrgangs der Gesamtschule Leverkusen Schlebusch und hat in den letzten Sommerferien zwei Wochen an der Deutschen Schülerakademie verbracht. Das klingt nach Schule und das klingt damit zugleich etwas elitär, mag mancher denken. Lernen da etwa „Streber“ freiwillig in den Ferien?

Was die Deutsche Schülerakademie genau ist, was man dort macht und machen kann und wie man daran teilnehmen kann, darüber klärt Melanie ausführlich und unterhaltsam in ihrem Bericht über diese Zeit auf. Viel Spaß beim Lesen!

„Hey Leute! Smile

Ich bin Melanie, aus dem 13. Jahrgang, und durfte diese Sommerferien zwei Wochen einer etwas anderen Art erleben. Ich verbrachte die zwei Wochen im Schulzentrum Hilden im Rahmen der Deutschen Schülerakademie. Ich möchte euch ein bisschen von meinen Erfahrungen und meinen Eindrücken erzählen, die ich dort gewinnen konnte. Nicht erschrecken, hört sich schlimmer an, als es ist! ;)

Als ich an einem Donnerstag dort anreiste, gab es natürlich strahlenden Sonnenschein und das zeigte sich auch in den Gesichtern der anderen Teilnehmer. Alle waren gut gelaunt und ich wurde freundlich von der Akademieleitung (AKL) empfangen. Danach ging es in kleinen Gruppen auf eine kleine Rallye, um das Gelände und auch die anderen Teilnehmer kennen zu lernen. In meiner Gruppe hat das ganz gut geklappt, zu den meisten habe ich immer noch guten Kontakt.

 

Um euch einen Eindruck davon zu geben, was euch auf der Schülerakademie erwarten könnte, beschreibe ich euch jetzt mal einen typischen Tag in der DSA.

Zuerst gibt es natürlich die wichtigste Mahlzeit am Tag, das Frühstück. Das wird mit allen zusammen in der Mensa eingenommen, bevor es dann ins Plenum geht. Im Plenum wird der Tagesablauf besprochen. Ihr erfahrt also, wann ihr in euren Kursen sein müsst und natürlich das WICHTIGSTE, wann es Essen gibt! Im Plenum habt ihr selber auch die Möglichkeit Aktivitäten, die ihr gerne macht, zum Beispiel eine Sportart, in den KüA-Schienen (KüA = Kursübergreifende Angebote) anzubieten oder auch zu fragen, ob jemand so etwas anbieten kann. KüA-Schiene bezeichnet einfach die Zeit in der kein Kurs stattfindet, also eure Freizeit.

Die Angebote können sehr vielseitig sein, von musikalischen Aktivitäten, wie zum Beispiel Chor oder Big Band, zu Arabisch-KüA‘s bis hin zu Vorträgen über Teslaspulen. Kurz zur Erklärung: Eine Teslaspule, nach Nikola Tesla benannt, ist eine Erfindung, die zur Erzeugung von Hochspannung dient. Für das Programm seid ihr verantwortlich.

Ein Höhepunkt der zwei Wochen bildet das Volleyballturnier, bei dem alle Kurse und das AKL-Team gegeneinander antreten. Hier ist Teamgeist und Anfeuerungstalent gefragt. Auch sehr begehrt, zumindest bei mir, waren die Grillabende mit anschließendem Lagerfeuer. Die Stimmung war super entspannt und man hatte viel Zeit zum Quatschen und Lachen.

Auch Teil des Programms waren verschiedene Ausflugsziele. Zur Wahl standen Köln, Essen, Bonn und eine Wanderung an der Wupper, also für jedermann etwas dabei. Ich persönlich habe mich für Essen entschieden, da ich dort noch nicht so oft war und ich auf den Besuch eines Mathemuseums verzichten wollte J!

In Essen stand die Besichtigung der „Villa Hügel“, die der Industriellenfamilie Krupp gehörte, und die Besichtigung der Zeche Zollverein auf dem Programm. Die Führungen waren echt super interessant und sorgten auch auf der Heimfahrt noch für Gesprächsstoff.

Nach dem Vergnügen kommt dann am Ende wieder die Arbeit! Die Dokumentation stand an. Zur Doku muss jeder Kurs und jeder Teilnehmer etwas beitragen, was das dann genau ist, könnt ihr eigentlich selbst entscheiden, soweit das natürlich zum Thema passt und das wiedergibt, was ihr die letzten zwei Wochen in eurem Kurs gemacht habt. Diesen Tag hab ich als mehr oder weniger stressig empfunden, da wir eine Deadline hatten, zu der alles „picobello“ fertig sein musste. Letztendlich haben wir es aber geschafft und waren echt froh über die gemeinsam erbrachte Leistung.

Und nach der Schülerakademie?

Nach der Schülerakademie könnt ihr in den Club der Ehemaligen (CdE) eintreten, die sich in regelmäßigen Abständen treffen. Natürlich seid ihr auch an den Sommerakademien herzlich willkommen, hier ist es aber nicht mehr so, dass ihr Teilnehmer sein müsst. Ihr könnt auch selber für einen Kurs verantwortlich sein und eine eigene Kursleitung übernehmen.

Wie funktioniert das Anmeldeverfahren für die DSA?

Das Anmeldeverfahren für die DSA läuft über die Schule. Die Anmeldung ist limitiert für die Stufen 11 und 12, außerdem kann jede Schule nur 1-2 Kandidaten vorschlagen. Letztlich wird nur ein Schüler pro Schule aufgenommen. Der Ansprechpartner oder die Ansprechpartnerin an der Schule, in meinem Fall Frau Bedra, wird euch sicherlich mit Rat und Tat zur Seite stehen und mit euch zusammen Interessen, Talente und alles was ihr sonst noch so macht und gut könnt, aufschreiben. Dies wird dann mit einigen Angaben zu eurer Person abgeschickt. Ihr erhaltet dann Post von der DSA. Eure Aufgabe ist es dann, euch einen Kurs oder bis zu drei Kurse auszusuchen, an denen ihr gerne teilnehmen würdet. Ob das dann geklappt hat, erfahrt ihr in einem nächsten Brief, in dem sich dann eine Zusage oder leider auch eine Absage befinden kann. Scheut euch aber nicht davor euch anmelden zu lassen, ein 1,0 Schnitt ist keine Bedingung und erst recht kein Entscheidungskriterium.

Ich kann nur sagen, dass diese zwei Wochen eine super Zeit waren und man diese Chance, wenn sie einem geboten wird, auf jeden Fall wahrnehmen sollte. Es hört sich zwar alles etwas nach „Schule“ an, aber ihr werdet ganz schnell merken, dass die Atmosphäre der DSA damit überhaupt nicht zu vergleichen ist. Also Leute, es lohnt sich!“

 

Weitere Informationen findet Ihr auf der Internetseite www.deutsche-schuelerakademie.de