Schulleiter Bruno Bermes kürt Sieger des ersten Schlebuscher Kurzgeschichten-Preises

Die Gunst des Publikums hatte er auf seiner Seite: Jaschar Hupperth gewann den Kurzgeschichten-Wettbewerb und nimmt die Glückwünsche des Schulleiters entgegen. (Fotos: Krause)

Erstmals wurde an der Gesamtschule Schlebusch ein kreativer Schreibwettbewerb um die beste Kurzgeschichte durchgeführt. Aus zahlreichen eingereichten Geschichten der Schülerinnen und Schüler der Deutschkurse von Jens Reid und Robert Krause aus dem elften Jahrgang wurden zunächst zehn Geschichten ausgewählt – in Lesekonferenzen von den Schülern selbst. Anschließend stellten sich diese zehn besten Geschichten einem interessierten Publikum am Tag der offenen Tür. Und dabei konnte jeder seine Stimme für die aus seiner Sicht beste Story abgeben.

Schulleiter Bruno Bermes, der ebenfalls seinen Stimmzettel eingereicht hatte, lobte die Schülerinnen und Schüler jetzt bei der Siegerehrung für ihre Kreativität, aber auch den Mut, ihre Gedanken zu Papier zu bringen. Für den zweiten und dritten Preis, die an Selin Kar und Joshua Lukas gingen, hatte er jeweils einen hochwertigen Kugelschreiber parat: “Was liegt als Preis für junge kreative Köpfe näher, als mit einem neuen Stift die neuen Gedanken aufs Papier zu bringen?”

Der Sieger Jashar Hupperth aber erhielt aus seiner Hand den Roman “Tauben im Gras” von Wolfgang Koeppen – zum einen ein Text aus dem Kanon des Zentralabiturs, zum anderen aber auch ein Text, der nicht zuletzt aufgrund seiner Struktur und seines Schreibstils außergewöhnlich zu nennen ist. Zudem gab es einen Gutschein für das schuleigene Bistro: „Wenn die grauen Zellen mal gestärkt werden müssen.” Anschließend trug Jashar seine Geschichte ”Semper Fi” dem Publikum noch einmal vor – und erntete für die melancholische Story eines verwundeten Generals, der sein Leben nochmals an sich vorbeiziehen lässt, verdient kräftigen Applaus.

Bruno Bermes äußerte anschließend seine Hoffnung, dass sich im nächsten Jahr vielleicht mehr Schülerinnen und Schüler beteiligen könnten. Die Preisverleihung könnte dann auch in einem anderen Rahmen stattfinden. Das könnte sich auch Initiator Reid gut vorstellen: „Es wäre schön, wenn man das dann kurs- und jahrgangsübergreifend organisieren könnte. Das gefiele auch vielen der Schüler, die dieses Mal teilgenommen haben: „Ich wäre auf jeden Fall wieder dabei, denn ich finde es einfach schön, wenn man nicht nur literarische Texte analysiert, sondern auch einmal selbst kreativ werden kann.“