Austausch mit der polnischen Partnerschule in Ratibor war auch im neunten Jahr ein voller Erfolg

„Mir hat der Austausch sehr viel Spaß gemacht! Es ist echt spannend, so etwas einmal miterlebt zu haben und ich finde, ein solches Erlebnis vergisst man nie“. So lautet das Fazit von Marie (6g) über den diesjährigen Schüleraustausch mit der polnischen Partnerschule in Ratibor. Diesen positiven Eindruck teilt auch Johannes (7b), ein weiterer Teilnehmer: „Ich fand den Schüleraustausch sehr gut, weil ich dabei auch die polnische Kultur kennengelernt habe. Nächstes Jahr werde ich auch wieder mitmachen.“ Beide Teilnehmer erlebten Polen als ein modernes und warmherziges Land.

Seit über neun Jahren verbinden die Gesamtschule Schlebusch und das Ratibor-Gymnasium Nr. 2 aus Polen freundschaftliche Bande, denn seither gibt es alljährlich einen Schüleraustausch zwischen den beiden Schulen. Nachdem vom 8.-14. März 2013 acht Schüler aus dem sechsten, siebten und neunten Jahrgang mit ihrer Lehrerin Malgorzata Hemke zu Gast in Polen waren und ein tolles Programm absolvierten, besuchten nun vom 11. bis zum 17. Juni 2013 acht Austauschschüler mit ihren zwei zwei Lehrerinnen Frau Tkocz-Stefanowska und Frau Pawelek aus Ratibor die Stadt Leverkusen und ihre Umgebung.

Nach einer 17-stündigen Busfahrt standen ungeduldig die deutschen Gastgeber mit ihren Familien und den Lehrern Malgorzata Hemke und Jirco Müller am Bahnhof Leverkusen-Mitte und holten ihre zwar müden, aber glücklichen Gäste ab. Nach der Begrüßung ging es per Auto zu den Gastfamilien nach Hause, um sich frisch zu machen, denn nachmittags stand Minigolf im Neulandpark auf dem Programm.

Bei schönem Wetter konnten die Jugendlichen ihre Talente beim Spielen messen und sich dabei wunderbar von den Strapazen der langen Busreise erholen. Am Tag darauf fuhren die polnischen Gäste mit ihren Gastgebern ins Phantasialand, das zu den Höhepunkten des gesamten Austausches laut Aussagen aller Beteiligten gehörte, denn bei den gemeinsamen Erlebnissen dort wie die Fahrt in der „Black Mamba“ bedurfte es keiner großen Worte und Übersetzungen – und dennoch hatte man viel Spaß zusammen.

Am Donnerstag (14.6.) lernten die Jugendlichen auf einer dreistündigen Stadtrundfahrt mit Stadtführerin Frau Blümel Leverkusen kennen. Auf dieser Tour gab es einen Zwischenstopp im Rathaus in Wiesdorf, wo der Oberbürgermeister Herr Buchhorn auf uns zur herzlichen Begrüßung wartete. Anschließend konnten sich alle in der Schulmensa stärken, um später einer kleinen Begrüßungsfeier in der Aula beizuwohnen. Dabei trat die Bläserklasse unter Leitung von Frau Piel sowie die Kumuda-Gruppe des zehnten Jahrgangs unter Leitung von Ulla Silberhorn-Stade und Corina Ohrndorf auf. Die polnischen Gäste waren von den Darbietungen sehr beeindruckt.

Schulleiter Herr Bermes verwies in seiner Begrüßungsrede auf die lange Zeit der Zusammenarbeit beider Schulen und auf die daraus entstandene Freundschaft. Der langjährige Austausch führe nach seiner Meinung zum Abbau der Vorurteile auf beiden Seiten und bringe ganze Familien zusammen und sei der beste Weg zur Völkerverständigung. So freue er sich schon jetzt, im nächsten Jahr das zehnjährige Jubiläum des Austausches aus nächster Nähe mitzuerleben. Den Rest des Tages verbrachten die polnischen Gäste mit Sportaktivitäten in der Schule und anschließend in Wiesdorf, wo sie die Gelegenheit hatten, die Rathaus-Galerie zu besuchen oder einfach durch die Straßen zu schlendern und das bunte Treiben auf den Straßen zu genießen.

Am Freitag stand Köln auf dem Programm. Nach der Ankunft am Deutzer Bahnhof ging es zu Fuß ins Sportmuseum, wo die Gäste eine Führung über 2000 Jahre der Sportgeschichte mitmachten. Nach kurzer Verschnaufpause wartete auf die Austauschschüler unserer ehemaliger Lehrer Michael Rösgen, der den Jugendlichen auf einem Rundgang die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt zeigte und dabei die wichtigsten Etappen der Stadtgeschichte erzählte. Zum Schluss gab es noch ein wenig Zeit zum Shoppen oder einfach die Stadt auf eigene Faust zu erkunden.

Am Samstag (15. Juni) fuhr die Austauschgruppe nach Solingen bzw. ins Bergische Land. Zuerst stand die Besichtigung der Schloss Burg an. Die deutsch-polnische Gruppe hatte Glück, denn auf der Burg gab es ein Familienfest, auf dem viele kostenlose Aktionen rund um das alte Gemäuer veranstaltet wurden. Die Jugendlichen tauchten förmlich in den Alltag des Rittertums ein. Danach wanderten sie durch die wunderschöne Natur zur Müngstener Brücke, der höchsten Eisenbahnbrücke in Europa, wo alle die verdiente Pause genossen und gemeinsam mit einigen Gasteltern picknickten. Dabei wurde nicht nur gegessen und getrunken, sondern auch mit Leidenschaft Fußball vor der tollen Kulisse gespielt.

Nachdem am Sonntag (16. Juni.) die Schüler den Tag zusammen mit ihren Gastfamilien verbrachten trafen sich am letzten Tag des Aufenthalts in Leverkusen alle in der Depandance Görresstraße, wo sie den neunten Austausch reflektierten und sich künstlerisch betätigten. Vor dem Mittagessen gingen sie auf die Besichtigungstour zur BayArena.

Am Nachmittag versammelten sich alle auf dem Bahnhof in Wiesdorf zum letzten Mal und verabschiedeten die polnischen Jugendlichen. Viele von ihnen bekräftigten, bevor sie in den Bus stiegen, ihre Zusage, beim zehnten Schüleraustausch nächstes Jahr wieder dabei zu sein. Auch Organisatorin Malgorzata Hemke zeigte sich mit dem Verlauf des diesjährigen Austausches mehr als zufrieden: „Als Organisatorin dieses Austausches fühle mich in meiner Arbeit bestätigt und freue mich auf das nächste Treffen in 2014.“