„Spanien“ (8b) gewinnt diesjähriges „Schule-ohne-Rassismus“-Fußballturnier

So sehen Sieger aus: Die „spanische“ 8b mit Klassenlehrer Dirk Stein im Siegestaumel.

Finale: Es sind vier Minuten gespielt und da taucht der Stürmer Spaniens vor dem Tor des nigerianischen Torhüters auf. Ein satter Rechtsschuss – der Ball kullert an der Torlinie entlang – der Torhüter greift nach dem Ball - ein Pfiff: Tor oder kein Tor??? der Schiedsrichter entscheidet auf Tor! 1:0 für Spanien. Der weitere Verlauf des Spiels ist an Dramatik vor lauter Pfosten und Lattenknaller kaum zu übertreffen, bis die letzte Minute läuft: Nigeria wirft alles nach vorne. Spanien steht stabil, erobert den Ball und kontert. Ein Schuss – der famose nigerianische Torhüter kann den Ball mit einer Glanzparade nach vorne abwehren – Nachschuss, Latte, Kopfball, Tor! 2:0. Die Zuschauer hält es nicht mehr auf ihren Sitzen. Das Spiel ist entschieden.

Spanien ist der neue „Schule-ohne-Rassismus“-Fußballturniersieger 2014 und die Schülerinnen und Schüler der 8b liegen sich in den Armen und feieren ausgiebig ihren Triumph.

Die Siegerehrung: Wanderpokal, Fair-Play- & Länder-Preis:

In der abschließenden Siegerehrung wird den „Spaniern“ von den Turnierhelfern aus der Oberstufe zu den Klängen des Songs „Eye Of The Tiger“ der „SoR“-Wanderpokal überreicht. Zudem erhalten die „Ghanaer“ den Länderpreis für das schönste Länderplakat sowie die schönsten Trikots und die Schülerinnen und Schüler der „Spanier“ den Fairplay-Preis.

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Die Idee des SoR-Fußballprojektes:

Die Schülerinnen und Schüler der achten Klassen setzten sich im Vorfeld des Turniers mit dem Thema Diskriminierung auseinander und starteten mit ihren Lehrerinnen und Lehrern etliche Projekte dazu. Ziel war es mit den Projekten Courage gegen Diskriminierung zu zeigen, um so dem Anspruch einer Schule ohne Rassismus (SoR) gerecht zu werden. Die Klassen wählten dazu eine Bevölkerungsgruppe aus, die in einem Land dieser Erde diskriminiert wird.

Als Zeichen der Unterstützung für die diskriminierten Menschen liefen die Schülerinnen und Schüler beim Turnier in den Farben ihres Landes auf. Zuvor beschäftigten sie sich näher mit ihrem Land, indem sie z.B. das Nationalgericht nachkochten und sich über die Kultur und Geschichte des Landes informierten. Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. „Der Fußball motiviert die Schüler und aus dieser Motivation heraus entstanden tolle Projekte rund um das Thema Diskriminierung“, berichtete der Klassenlehrer Dirk Stein.

Die Schülerinnen und Schüler zeigen Courage!

Jede Klasse gestaltete ein Länderplakat und Trikots, die am Tag des Turniers präsentiert wurden. Durch die informativen und bunt illustrierten Plakate kam zusätzlich Farbe ins Spiel. „Wir treten für die farbigen Menschen an, die in den USA diskriminiert werden.“, erklärte eine Schülerin der 8c.

Dieses Jahr traten die Schülerinnen und Schüler für Folgende Bevölkerungsgruppen ein:

·        Indianer, die in den USA diskriminiert werden (8a),

·        Senegalesen, die in Spanien diskriminiert werden (8b),

·        Schwarze, die in den USA diskriminiert werden (8c),

·        Homosexuelle, die in Jamaika diskriminiert werden (8d),

·        Tibeter, die von China unterdrückt werden (8e),

·        Nigerianische Frauen, die in ihrem eigenen Land diskriminiert werden (8f),

·        Ghanaer, die in Deutschland diskriminiert werden (8g).

Die Lehrerinnen und Lehrer vertraten die Flüchtlinge, die in Italien Zuflucht suchen.

„Tore öffnen Tore!“ Das Leitmotto des Projektes:

Das Leitmotto des SoR-Fußballprojektes ist „Tore öffnen Tore!“ und die Idee dazu hatte vor drei Jahren Stefan Mendler, der auch dieses Jahr die Organisation des Turniers zusammen mit Felix Lang und Peter Theobald leitete.

Eine Idee, die auch bei den Schülern ankommt, wie die vielen positiven Reaktionen zeigten. „Wir haben uns heute beim Turnier für die nigerianischen Frauen eingesetzt, die in ihrem Land diskriminiert werden. Es hat nicht nur Spaß gemacht für die Nigerianerinnen zu spielen, ich weiß jetzt auch noch mehr über das Land“, so eine Schülerin der 8f.

Das Rund-Um-Sorglos-Paket: Schüler helfen mit!

Das SoR-Fußballturnier wurde von Oberstufenschülerinnen und Schüler geleitet. Sie waren für die Musik verantwortlich (DJ´s), sorgten für einen reibungslosen Ablauf des Turniers (Turnierleitung), unterstützten die Klassenlehrer (Aufsicht), trugen die Spielergebnisse in ausgehängte Listen ein (Checker) und pfiffen die Spiele (Schiedsrichter).

Zudem waren die Schul-Sanitäter anwesend, die Technik-AG kümmerte sich um die Beschallung der Halle und die Fotos wurden auch von Schülerhand geschossen.

Vielen Dank an alle die am SoR-Fußballprojekt mitgewirkt haben!