Die Klasse 8d gewinnt das diesjährige „Schule-ohne-Rassismus“-Fußballturnier

Großer Jubel beim „FC Syria“ nach Überreichung des Siegerpokals. (Fotos: Mendler)

Finale: Das Spiel ist erst 60 Sekunden alt. „Fight for justice“ greift über die rechte Seite an – ein gefühlvoller Pass nach innen – Torschuss – der Torhüter bekommt die Finger noch an den Ball – der Ball tänzelt auf der Linie – ein Pfiff! - Verwirrung. War der Ball hinter der Linie oder nicht? Die Schiedsrichter entscheiden auf kein Tor.

Kurze Nachfrage der Spieler, dann geht es weiter. Im weiteren Verlauf des Finales gewinnt „FC Syria“ immer mehr die Oberhand und gewinnt letztendlich verdient nach einem hochklassigen Spiel mit 2:0.

Dieser Schuss verfehlte im Finale noch das Ziel

FC Syria ist der neue „Schule-ohne-Rassismus“-Fußballturniersieger 2015 und die Schülerinnen und Schüler der 8d liegen sich in den Armen und feiern ausgiebig ihren Triumph.

Die Schüler gestalteten Trikots für das Turnier

Die Siegerehrung: Wanderpokal, Fair-Play-, Trikot- & Plakat-Preis:

In der abschließenden Siegerehrung wird „FC Syria“ von den Turnierhelfern aus der Oberstufe der „SoR“-Wanderpokal überreicht. Den Fair-Play-Preis vergeben die Schiedsrichter den Spielerinnen und Spielern von „no child soldiers“. Zudem erhält „fight for justice“ den Länderpreis für das informativste Plakat. Den Preis für die schönsten Trikots gewinnt „fight for women‘s freedom“.

Die Schüler der 8f zeigen ihre Banner

Die Idee des SoR-Fußballprojektes:

Die Schüler der achten Klassen setzten sich im Vorfeld des Turniers mit dem Thema Diskriminierung auseinander und starteten mit ihren Lehrern etliche Projekte dazu. Ziel war es, mit den Projekten Courage gegen Diskriminierung zu zeigen, um so dem Anspruch einer Schule ohne Rassismus (SoR) gerecht zu werden. Die Klassen wählten dazu eine Bevölkerungsgruppe aus, die in einem Land dieser Erde diskriminiert wird.

Die Schüler verfolgen gespannt die Preisverleihung

Als Zeichen der Unterstützung für die diskriminierten Menschen gestalteten die Schüler eigene Trikots, auf denen sie ihre Botschaft gegen Diskriminierung deutlich machten. Mit dieser Botschaft auf der Brust traten sie beim „Schule ohne Rassismus“-Fußballturnier an.

Zuvor beschäftigten sie sich näher mit ihrer Bevölkerungsgruppe, indem sie sich über die Kultur und Geschichte der Menschen informierten. Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. „Der Fußball motiviert die Schüler und aus dieser Motivation heraus entstanden tolle Projekte rund um das Thema Diskriminierung“, berichtete der Klassenlehrer Francois Roozen.

Die Schülerinnen und Schüler zeigen Courage!

Neben den Trikots gestalteten die Klassen zudem ein Plakat, das am Turniertag präsentiert wurde. Durch die informativen und bunt illustrierten Plakate kam zusätzlich Farbe ins Spiel. „Wir treten für die farbigen Menschen an, die in den USA diskriminiert werden.“, erklärte eine Schülerin der 8a.

Dieses Jahr setzten sich die Klassen mit folgenden Namen für folgende Bevölkerungsgruppen ein:

8a.  „fight for justice“: Schwarze, die in den USA diskriminiert werden

8b.  „the gay gays“: Homosexuelle, die in Deutschland benachteiligt werden

8c.  „Gulabi“: Frauen, die in Indien unterdrückt werden

8d.  „FC Syria“: Solidarität für syrische Flüchtlinge

8e.  „no child soldiers“: Kindersoldaten, die in Kolumbien ihrer Freiheit beraubt werden

8f.   „disnormalia“: Behinderte, die in Somolia benachteiligt werden

8g.  „fight for women‘s freedom“: Frauen, die im Irak diskriminiert werden

Die Lehrer setzten sich als „refugees welcome“ für die Flüchtlinge in Deutschland ein. Als Zeichen der Solidarität spielte Alan, ein syrischer Flüchtling, in der Lehrermannschaft mit.

„Tore öffnen Tore!“ Das Leitmotto des Projektes:

Das Leitmotto des SoR-Fußballprojektes ist „Tore öffnen Tore!“ und die Idee dazu hatte vor fünf Jahren Stefan Mendler, der auch dieses Jahr die Organisation des Turniers zusammen mit Felix Lang leitete.

Eine Idee, die auch bei den Schülern ankommt, wie die vielen positiven Reaktionen zeigten. „Wir haben uns heute beim Turnier für irakische Frauen eingesetzt, die in ihrem Land benachteiligt werden. Es hat nicht nur Spaß gemacht für die syrischen Frauen zu spielen, ich weiß jetzt auch noch mehr über das Thema“, so eine Schülerin der 8g.

Das Rund-Um-Sorglos-Paket: Schüler helfen mit!

Das SoR-Fußballturnier wurde von Oberstufenschülerinnen und Schülern geleitet. Sie waren für die Musik verantwortlich (DJs), sorgten für einen reibungslosen Ablauf des Turniers (Turnierleitung), bewerteten die Plakate und Trikots (Bewerter), unterstützten die Klassenlehrer (Aufsicht), trugen die Spielergebnisse in ausgehängte Listen ein (Checker), und pfiffen die Spiele (Schiedsrichter).

Zudem waren die Schul-Sanitäter anwesend, die Technik-AG kümmerte sich um die Beschallung der Halle und die SV informierte über ihre Arbeit.

Vielen Dank an alle die am SoR-Fußballprojekt mitgewirkt haben! Bis zum nächsten Jahr! J