Martha Reissinger aus der 9e ist für acht Monate als Austausch-Schülerin in Neuseeland
Genießt die tolle Aussicht: Martha Reissinger in ihrer „Gast-Heimat“. (Fotos: Privat)
Martha Reissinger aus der Klasse 9e ist für acht Monate am anderen Ende der Welt in Neuseeland und beschreibt in dem folgenden Bericht ihre Eindrücke des bisherigen Aufenthaltes in ihrem Gastland:
„Mein Flug ging von Düsseldorf über Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) nach Brisbane (Australien) und schließlich nach Auckland (Neuseeland). Von da aus ging es dann für mich nach Tauranga zu meiner Gastfamilie. Meine Familie hier ist total lieb, ich habe mein eigenes Zimmer und fühle mich wie zuhause. Ich bin jetzt schon zwei Monate hier in Neuseeland und es ist einfach nur wunderschön. Die Natur ist ganz anders, die Menschen hier sind sehr sympathisch, der Sonnenaufgang jeden Morgen und die ganzen Sachen, die ich gemacht habe und noch machen werde, ein Traum. Meine Familie hier hat mir Wellington gezeigt, die wunderschöne Hauptstadt von Neuseeland liegt direkt am Meer.
Wenn das Wetter gut ist, kann man sogar die Südinsel sehen. Auf dem Hinweg nach Wellington sind wir am Lake Taupo vorbei gefahren. Mein Gastvater hat mir erzählt, dass dieser See eigentlich ein Vulkan, aber zum Glück nicht mehr aktiv ist. Im Krater hat sich also ganz viel Wasser gesammelt und daraus ist dann Lake Taupo entstanden. Ich habe auch das Glück, dass meine Familie sehr viel draußen macht und gerne Wassersport auf einem der vielen schönen Seen hier. Keine 30 Minuten von dem Haus meiner Gastfamilie entfernt ist ein Berg, genannt Mount Maunganui, welcher einen unglaublichen Blick auf die Stadt und das Meer bietet, wie man auf dem ersten Bild sehen kann.
Bevor ich hierhergeflogen bin, war meine größte Angst, ob ich mit der Sprache zurechtkomme und Freunde finden werde, aber das ging alles schneller, als ich es mir vorstellen konnte – vor allem wenn man englische Bücher liest oder Serien auf Englisch oder mit englischen Untertiteln guckt. In meiner Schule hier bin ich nicht die einzige Austauschschülerin, das heißt hier sind auch ganz viele aus Asien und einige aus Brasilien, die alle das gleiche 'Problem' mit der Suche nach neuen Freunden und mit der Sprache hatten. Ich habe mich dann eigentlich ziemlich schnell ganz gut mit den Austauschschülern aus Brasilien angefreundet und weil meine beste Freundin aus Deutschland auch hier in Neuseeland an dieser Schule war und wir ein Monat hier zusammen waren, habe ich auch ihre Freunde kennengelernt. Mit denen verstehe ich mich auch super. Die sind allerdings ein Jahr über mir, also habe ich natürlich auch noch Freunde in meinem Jahrgang aus meinen Klassen gefunden. Ganz kurz mal über die Schule: Die Schule hier ist bisschen strenger als in Deutschland, wir müssen Uniformen tragen, Armbänder und Ketten sind nicht erlaubt, die Ohrringe müssen auch eine bestimmte Größe haben und es gibt auch mehr Regeln....
Jeder Schüler hat seinen eigenen Stundenplan und muss nach jeder Stunde in einen anderen Raum. Vor ein paar Wochen war ich mit allen internationalen Schülern, das sind etwa 40 insgesamt in diesem Jahr, in einem Abenteuer-Camp in der Wildnis von Neuseeland. Es war einfach nur unglaublich: Wir wurden in fünf Gruppen mit jeweils acht Schülern aufgeteilt und mussten bei jeder Aktivität so viele Punkte sammeln wie möglich. Beim Kayaking ging es um Schnelligkeit, beim Klettern ebenfalls, beim Bogenschießen gab es die Zielscheibe für entsprechende Punkte, beim Floß-Bauen ging es ebenfalls um Schnelligkeit und wie lange das Floß gehalten hat. Als wir uns von einem Felsen in einen Fluss runter abgeseilt haben, ging es darum, wie oft jeder sich getraut hat sich abzuseilen.
Wir haben noch eine Nachtwanderung, ein Lagerfeuer und einen Team-Parcours gemacht. Welches Team dann am Ende die meisten Punkte hatte, hatte gewonnen. Über diese Aktionen hinaus hatten wir Schüler und Lehrer total viel Spaß zusammen. Im August wird es auch noch ein Wintercamp geben, bei dem wir dann Ski und Snowboard fahren können. Das wird bestimmt auch wieder richtig gut und ich freu mich schon riesig. Ende September wird meine Mutter mich hier abholen und wir werden noch zusammen die atemberaubende Südinsel Neuseelands besuchen. Mein Traum, das ganze Land zu sehen, wird somit vollständig in Erfüllung gehen.
Also ich kann es euch nur empfehlen, ein 'Auslandsjahr' zu machen, denn das ist eine der besten Chancen deines Lebens, einen neuen Teil der Welt zu besuchen, einzigartige Erfahrungen und Erinnerungen zu sammeln.