Den neuen „Erziehungsvertrag“ präsentieren Eltern, Schüler und Lehrer gemeinsam. (Fotos: Krause)

Jede Gemeinschaft braucht Regeln. Die Frage ist immer nur, wer die Regeln für das Zusammenleben festlegt. Beim Erziehungsvertrag der Gesamtschule Leverkusen Schlebusch haben alle Betroffenen, also Schüler, Eltern und Lehrer, gemeinsam verbindliche Regeln aufgestellt. „Alle am Schulleben Beteiligten haben daran mitgewirkt, dass ein Regelwerk entstanden ist, das zum Wohle aller eingesetzt wird. Alle Mitwirkungsgremien, das heißt Schülervertretung, Lehrervertretung und Elternvertretung haben diese neuen Grundsätze des schulischen Zusammenlebens einstimmig beschlossen“, freute sich Schulleiter Bruno Bermes über den demokratischen Charakter des Entstehungsprozesses der neuen Richtlinien.

 

Stolz auf das gemeinsame Regelwerk zeigte sich Schulleiter Bermes beim Festakt.

Das Ergebnis wurde jetzt mit einem Festakt im Grün-Weiß-Raum feierlich gewürdigt, denn so Bermes: „Besondere Inhalte benötigen einen besonderen Rahmen“. Der seit Jahren bestehende Erziehungsvertrag wurde dabei nicht nur inhaltlich erneuert, sondern erhielt zugleich einen neuen Namen: „Grundsätze des schulischen Zusammenlebens“ heißt das überarbeitete Regelwerk.

Worten Taten folgen zu lassen, forderte Elternvertreterin Tamara Correa-Phillips im Grün-Weiß-Raum.

Die hier festgehaltenen Grundsätze sollen dafür sorgen, dass die Schulatmosphäre von gegenseitigem Respekt und Anerkennung, Hilfsbereitschaft, Höflichkeit, Toleranz und konstruktiver Kritik, Rücksichtnahme, Mut, Gewaltlosigkeit, Gerechtigkeit sowie der Bereitschaft zur Zusammenarbeit geprägt ist. Gemeinsam wurden die Grundsätze dann während des Festaktes von Vertretern aller Beteiligten feierlich verlesen.

Die KlassensprecherInnen waren bei der offiziellen Feier stellvertretend für alle Schüler dabei.

Die gemeinsame Arbeit an den neuen Grundsätzen zeige laut Bermes nicht nur die gute Zusammenarbeit zwischen Schülern, Eltern und Lehrern, sondern erhöhe zugleich deren Akzeptanz: „Nun müssen diese nur noch gelebt werden und ich bin sicher, dass uns dies gelingt.“

Interessiert lauschten die Schülerinnen und Schüler den neuen Grundsätzen.

Auch Frau Tamara Correa-Phillips legte in ihrer Rede Wert darauf, dass mit den neuen Grundsätzen die Arbeit nicht erledigt sei: „Wir wünschen uns, dass wir alle nachhaltig daran arbeiten, dass diese Grundsätze auch eingehalten und gelebt werden. Wir wünschen uns, dass die Grundsätze nicht heute unterschrieben und morgen vergessen werden.“

Klassisches am Klavier spielte Vito Wetzel (Jg. 12), passend zum feierlichen Rahmen.

Sie entkräftete zugleich mögliche Einwände, dass Papier ja geduldig sei und man leicht hehre Absichten erklären könne: „Wenn ein Lehrer unpünktlich ist, erinnert ihn daran, dass er sich zur Pünktlichkeit verpflichtet hat! Wenn sich ein Mitschüler respektlos anderen gegenüber verhält: Macht den Mund auf und kritisiert ihn! Wenn die Eltern sich nicht ausreichend, um die schulischen Belange ihrer Kinder kümmern, liebe Lehrerinnen und Lehrer, sagt das!“ Wichtig sei es aber dabei, dass die Kritik konstruktiv bleibe.

Für jede Klasse gab es im Anschluss ein Exemplar der neuen Grundsätze.

Auch für Jiyan Sadak, stellvertretende Schülersprecherin und Schülerin des 13. Jahrgangs, sind die Grundsätze nicht nur leere Versprechen, sondern sinnvolle Grundlage des gemeinsamen Schullebens: „Ich finde es vor allem wichtig, dass dadurch deutlich wird, dass sowohl Schüler, Eltern als auch Lehrer zugleich Rechte, aber auch Pflichten haben, an die sie bei möglichen Konflikten erinnert werden können.“

Diese Einstellung deckt sich wiederum mit dem gemeinsamen Grundsatz aller Beteiligter der Gemeinde der Gesamtschule Leverkusen Schlebusch: „Wir reden miteinander, nicht übereinander!“

Den genauen Wortlaut der „Grundsätze des schulischen Zusammenlebens an der Gesamtschule Leverkusen-Schlebusch“ und der Festreden von Schulleiter Bruno Bermes sowie Elternvertreterin Tamara Correa-Phillips kann man unter folgenden Links nachlesen.

Grundsätze des schulischen Zusammenlebens an der Gesamtschule Leverkusen-Schlebusch

Festrede von Schulleiter Bruno Bermes

Festrede von Elternvertreterin Tamara Correa-Phillips

„Someone like you“ von Adele: Kaltrina Salijihi (7f) begeisterte ihr Publikum.

Akrobatik pur boten die Jonglierkünstler der Zirkus-AG im Grün-Weiß-Raum.