Nachhaltigkeitsprojekt „Mit Bienen in die Zukunft“ für erfolgreiche Weiterentwicklung ausgezeichnet

Im feierlichen Rahmengeehrt wurden Vertreter von „Mit Bienen in die Zukunft“. (Fotos: Frey Kettner/ DUK)

„Bei wiederholten Auszeichnungen müssen die ohnehin schon hohen Leistungen noch weiter gesteigert werden. Eine deutliche Weiterentwicklung und Umsetzung nachhaltiger Ziele muss erkennbar sein.“ So umschrieb Professor Dr. Gerhard De Haan, wie hoch die Messlatte für die auszuzeichnenden Nachhaltigkeitsprojekte lag. Und De Haan weiß, wovon er spricht, schließlich ist er Vorsitzender der Jury des Nationalkomitees der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Da die Ansprüche an bereits ausgezeichnete Projekte so groß sind, war die Freude umso größer, dass man es wieder geschafft hatte: Das Projekt „Mit Bienen in die Zukunft“ der Gesamtschule Leverkusen Schlebusch wurde im feierlichen Rahmen auf der didacta von der UNESCO wiederholt für die erfolgreiche Arbeit mit dieser seltenen Ehrung bedacht. Als besonders überzeugend hob De Haan in seiner Auszeichnungsrede die eindrucksvolle Vielfalt der Projektaktivitäten  hervor: „Das hat uns sehr gut gefallen, eine tolle Sache!“

Bei den insgesamt 39 Auszeichnungen waren unter den vielen Stiftungen, Instituten, Umweltzentren und Hochschulen nur sieben Schulen vertreten, davon zwei aus Nordrhein-Westfalen. „Ich freue mich für das gesamte Team über diese Auszeichnung von allerhöchster Stelle“, so Lehrer Reinhold Glüsenkamp, maßgeblicher Initiator und Betreuer des schuleigenen Nachhaltigkeitsprojektes. Die Freude war auch bei den anwesenden Schülervertretern riesig, wenn auch teilweise die Nervosität überwog, wie Schüler Nils Rengert (14 Jahre) lachend berichtete: „Ich war auf der Bühne so aufgeregt, ich wäre bald umgekippt.“

Für die Jury war ein Hauptgrund für die erneute Auszeichnung die globale Perspektive des Projektes, die weit über den Bienenstock hinausgeht. Zu diesem nachhaltigen Ansatz gehört der Blick auf die weltweite Situation der Bienen: In Kooperation mit dem schulischen Eine-Welt-Verein „Horizontes“ entwickelte sich so eine globale Hilfsinitiative, die sich langfristig zum Ziel gesetzt hat, nachhaltig wirtschaftende Imkereien in Mittelamerika und Burkina Faso aufzubauen. Denn da vor Ort weder Startkapital noch das nötige „Know-How“ vorhanden sind, können entscheidende Impulse nur von außen gesetzt werden.

Mit Hilfe des Kooperationspartners ist so es gelungen, viele wichtige Kontakte zu knüpfen. Während die Koordinatoren in Nicaragua die Hilfe eines Kleinbauern vorbereiten, hat Alfred Ouoba für seine afrikanische Heimat viele interessierte Frauen gefunden. Prof. Koidima aus Fada, der bereits ein Bienenprojekt der DAZ (Verein für Deutsch afrikanische Zusammenarbeit) betreut, wäre bereit dabei mitzuwirken.

Angesichts dieser guten Rahmenbedingungen sehnen sich die jugendlichen Projektteilnehmer wie Annika Weißenberg (14 Jahre) nach einem schnellen Start der Maßnahmen: „Ich wünsche mir sehr, dass wir auch das nötige Geld bekommen, damit wir Nicaragua und Afrika unterstützen können.“Für sie wäre es das Größte, auf diese Weise nicht nur die lebensstiftenden Bestäubungsleistungen der Bienen zu sichern, sondern darüber hinaus auch angelernten Neu-Imkern eine Möglichkeit zu bieten, den eigenen Lebensstandard zu verbessern.

Auch Reinhold Glüsenkamp denkt nicht daran, sich auf dem bisher Erreichten auszuruhen und hofft vor allem auch auf Sponsoren für die ehrgeizigen Pläne: „Hoffentlich werden wir auf der Suche nach finanzieller Unterstützung genauso erfolgreich, dass wir mit dem Start unserer globalen Hilfe recht bald beginnen können.“

Doch das Wichtigste beim Projekt bleibt weiterhin, dass auch die Schüler emotional an diesem Prozess beteiligt sind, wie es Navdar Yazici (14 Jahre) auf den Punkt bringt: „Wir machen die Projektarbeit schließlich nicht aus Langeweile oder Pflicht, sondern von uns aus und aus vollem Herzen.“

Weitere Informationen zum Nachhaltigkeitsprojekt „Mit Bienen in die Zukunft“ gibt es unter http://www.gls-lev.de/nachhaltigkeit