Zum dritten Mal erhält die GLS den Preis als „Gute gesunde Schule“ und 15 000 Euro

Ausgezeichnet: Schülersprecher Julius Reimann zusammen mit Mitgliedern der Schulleitung bei der feierlichen Preisverleihung an die GLS. (Foto: Privat)

Der Schulentwicklungspreis „Gute gesunde Schule“ ist eine Initiative der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen und wird an Schulen in Nordrhein-Westfalen vergeben, die Gesundheitsförderung und Prävention in die Entwicklung ihrer Qualität integrieren, und ist mit einer Gesamtsumme von 500 Tausend Euro der höchstdotierte Schulpreis Deutschlands. Die Gesamtschule Leverkusen Schlebusch hatte sich wie dieses Jahr insgesamt landesweit über 170 Schulen beworben, gehört nun zu den ausgezeichneten Schulen und darf sich über eine Prämie über 15 Tausend Euro freuen. Dabei ist es nicht das erste Mal, sondern bereits 2008 und 2014 erhielt unsere Schule die begehrte Auszeichnung. Nun könnte man denken, dass dies ja auch kein Wunder sei, dass man wiederholt den Preis erhalte, wenn man gewisse Standards erfüllt, aber dies sei keineswegs ein Selbstläufer, wie Schulleiter Bruno Bermes erklärt: „Die Kriterien für bereits ausgezeichnete Schulen sind umso strenger. Man kann also sagen, dass die Messlatte damit viel höher liegt. Umso mehr freuen wir uns natürlich darüber, dass wir es geschafft haben, unsere Schule diesbezüglich erfolgreich weiterentwickelt und verbessert zu haben.“

Und tatsächlich ist der Bewertungsprozess, den Bewerberschulen durchlaufen müssen, sehr langwierig wie aufwändig und durchläuft insgesamt drei Phasen. Zunächst ist es Aufgabe der Schule, sich mittels eines Bewerbungsfragebogens in fünf Qualitätsbereichen des Schulentwicklungspreises, in den Grundlagen im Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie in schulischer Qualitätssicherung selbst einzuschätzen. Eine Auswahl an Schulen wird danach aufgefordert, diese Selbsteinschätzung auch mit zahlreichen Belegen zu dokumentieren: Fragebogen zu Qualitätssicherung, Schulprogramm, Prinzipien des Schulleitungshandels, Gefährdungsbeurteilung, Auswertung der Unfälle, Bestellung und Beschreibung der Aufgaben der Sicherheitsbeauftragten, etc.

„Das ist natürlich ein sehr zeit- und arbeitsaufwändiger Prozess, den man zu durchlaufen hat, um die eigene Schulentwicklungsarbeit so detailliert zu dokumentieren“, erläutert Andreas Brenken, Didaktischer Leiter der Schule, das Bewerbungsverfahren.

Und schließlich – wenn alle eingereichten Unterlagen gründlich geprüft worden sind – trifft die Jury der Unfallkasse eine weitere Auswahl und ein Expertenteam besucht die Schulen, um sich vor Ort ein noch genaueres Bild zu machen. Dazu gehören neben einer Besichtigung vor allem Gespräche mit Vertretern der Schulgemeinschaft, so dass man nicht nur die Sicht der Schulleitung, sondern auch aller Kollegen, Schüler und Eltern in der Gesamtbewertung berücksichtigen kann.

Das Ergebnis ist eindeutig: In allen fünf Qualitätsbereichen des Schulentwicklungspreises zusammen erfüllte die GLS die Kriterien deutlich und Dr. Gerrit Schnabel von der Unfallkasse kam zu dem Fazit, dass unsere Schule „in wesentlichen Bereichen eine hervorragende Schulentwicklungsarbeit“ leiste. Besonders angetan war die Jury von der Einführung der individuellen Lernzeit (ILZ): „Dies ist ein gelebtes Konzept, das die Eigenständigkeit der Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt stellt, da sie täglich strukturiert, zielgerichtet und konzentriert in einzelnen Fächern arbeiten können.“ Darüber hinaus wurde noch besonders das Lernen im Projekt (LiP) mit dem Schwerpunkt auf kooperative Lernformen sowie die Einführung von B-Teams und bewegter Pause wahrgenommen. Hierbei werden Schülerinnen und Schüler „als Fachleute für gesundheitsorientiertes Denken und Handeln ausgebildet, begegnen Lehrerinnen und Lehrern auf Augenhöhe und erproben Materialien für Bewegungspausen, die fest in den Schulalltag integriert werden sollen.“

Über das mit dem Schulentwicklungspreis verbundene Lob freut sich Schulleiter Bruno Bermes besonders: „Wenn die uns als Schule so auf den Zahn fühlen und man so viel in die Bewerbung investiert hat, ist man natürlich nicht nur froh, sondern auch stolz auf das überaus positive Feedback.“ Und Andreas Brenken sieht das beeindruckende Ergebnis insbesondere als Bestätigung für den eingeschlagenen Weg: „Das ermutigt uns als Schule weiterhin, uns stetig weiterzuentwickeln und dennoch bei allen anstehenden Innovationen das integrative wie übergeordnete Prinzip einer guten wie gesunden Schule zu berücksichtigen, d.h. dass man sich stets fragt, ist das auch gut und gesund sowohl für Schülerinnen und Schüler, Eltern als auch Lehrerinnen und Lehrer.“ Somit soll das Preisgeld auch für aktuelle und weitere Schulentwicklungsvorhaben verwendet werden. Und in diesem Sinne sieht Schulleiter Bermes den Schulentwicklungspreis auch als Auszeichnung für ein gutes Teamwork: „Herzlichen Dank an alle, die durch ihre alltägliche Arbeit, aber auch durch intensive Mitarbeit an Konzepten der GLS zu diesem ‚well being‘ beigetragen haben und weiter beitragen.“

Weitere Informationen über das detaillierte Bewertungsverfahren und die dafür relevanten Kriterien finden sich unter folgendem Link:

http://www.schulentwicklungspreis.de/index.php?id=10