Mit über 700 Kilometern war der 13. Sponsorenlauf der GLS der bisher längste

Für einen guten Zweck übereichten Karawane-Teilnehmer ihre Spende. (Fotos: Krause)

Das Ergebnis ist wie in den Vorjahren eine stolze Summe: 5000 Euro erliefen die Schülerinnen und Schüler bei der diesjährigen Karawane und überreichten jetzt feierlich die Spende, die zur Hälfte für die Partnerschule der GLS in Nicaragua und zur anderen Hälfte für die Ausstattung unserer Schule bestimmt ist. Bei der Spendenübergabe bedankte sich Schulleiter Bruno Bermes für den Einsatz der insgesamt 44 Läuferinnen und Läufer sowie der Organisatoren: „Es ist mittlerweile ein fester Bestandteil unseres Schullebens, aber alles andere als eine Selbstverständlichkeit, mit welchem sportlichem wie sozialem Ehrgeiz alle Beteiligten sich für einen solchen guten Zweck engagieren.“

Zur feierlichen Spendenübergabe kamen auch etliche Teilnehmer der diesjährigen Karawane und obwohl die Karawane bereits im Juni stattfand, waren die schönen Erinnerungen schnell wieder präsent. Schließlich war der mittlerweile 13. Sponsorenlauf für alle, die mit dabei waren, ein ganz besonderes und unvergessliches Erlebnis, denn immerhin war der Lauf in die dänische Hauptstadt der bisher längste, wie Lehrer und Karawane-Organisator Dirk Rodehüser erklärte: „Bis nach Kopenhagen sind es über 700 Kilometer, da mussten wir uns etwas überlegen, wie wir eine solche Distanz in solch kurzer Zeit schaffen und so wurde dieses Jahr nicht nur gelaufen, sondern ein Teil der Strecke auch mit dem Rad absolviert.“ Das hieß konkret, dass Kollege Peter Theobald mit ein paar Schülern die erste Strecke bis Bielefeld mit Mountainbikes bereits am Wochenende vor dem eigentlichen Startschuss der Karawane zurücklegte. „Das war recht ambitioniert, aber die Jungs waren so fit und motiviert, dass wir es doch noch rechtzeitig geschafft haben“, so Theobald.

Von da an übernahmen die Läuferstaffeln, das heißt dass mehrere Teams die jeweiligen Tagesetappen liefen, so dass immer mindestens zwei Schüler gleichzeitig liefen, während der Rest des Teams sich in den Kleinbussen verschnaufen konnte. Wie viel man lief, blieb jedem selbst überlassen und bei einigen Schülern und Schülerinnen war der Ehrgeiz so groß, dass man sogar noch nach der Tagesetappe weitere Runden auf dem Sportplatz drehte. Schließlich zahlen die vorher organisierten Sponsoren der jeweiligen Läufer für jeden gelaufenen Kilometer.

Der positive Nebeneffekt des kräftezehrenden Laufens war, dass es ein Problem bei der Karawane, was man als Lehrer durchaus sonst von Klassenfahrten kennt, nicht gibt: Dass irgendjemand beim Abendessen keinen Hunger hat oder am Essen rumnörgelt. Im Gegenteil, freiwillig fanden sich stets ausreichend Helfer für das Küchenteam, um die gemeinsame Mahlzeit vorzubereiten. „Das gehört zur Karawane einfach dazu, dass alle mithelfen und man die Dinge wie Kochen, Spülen, Zelte-Aufbauen und Aufräumen immer gemeinsam erledigt, denn sonst funktioniert es mit so einer großen Gruppe einfach nicht“, erläutert Dirk Rodehüser den Teamgeist bei der Karawane. So sei es auch erstaunlich, wie gut die Schüler und Schülerinnen sich untereinander verstehen, obwohl es deutliche Altersunterschiede gebe, denn bei der Karawane sind alle Jahrgänge bis zur Oberstufe vertreten.

Für die Lehrerinnen und Lehrer, die die Karawane begleiten, ist das eine schöne Sache, denn es erwartet keiner, dass sie alles alleine erledigen. Jeder packt mit an und so bleibt zugleich genügend Zeit, um miteinander Freizeit zu erleben und dabei Spaß zu haben, um die anstrengende Reise auch genießen zu können. Dieses Jahr waren die Stationen besonders attraktiv und man erkundete nach dem absolvierten Tageslauf-Pensum die Lüneburger Heide, die Hansestadt Lübeck und den Ostseestrand. Zweifellos einer der Höhepunkte, da waren sich alle einig, war die Station im Ostseebad Grömitz, wo das Zeltlager sich in unmittelbarer Nähe zum Meer befand und das Wetter mitspielte, so dass man die Abendstunden bei herrlichem Sonnenschein am Strand verbringen konnte. Aufregend war auch die Fahrt mit der Fähre von Puttgarden auf Fehmarn über die Ostsee ins dänische Rodby.

Bei so viel Teamgeist verstand es sich von selbst, dass man die letzten Kilometer bis zum Ziel gemeinsam als Gruppe lief. So staunte die Touristenmenge vor der Statue der Meerjungfrau im Hafen von Kopenhagen, als sich plötzlich im Mieselregen eine Gruppe von etwa 50 Läufern näherte und am langersehnten Ziel die Meerjungfrau in einem Meer von Karawane-Shirts umzingelte. Nach dem obligatorischen Gruppenfoto wurde das Erreichen des Ziels erstmal ausgiebig gefeiert. Lehrerin Anna Schneider sorgte mit ihrer Soundbox für die richtige Musik, dazu wurde getanzt und schließlich gab man sich als Läufergruppe aus dem Rheinland zu erkennen – und es gab eine riesige Polonaise. Da entdeckte so mancher japanischer Tourist neben der Jungfrau ein weiteres äußerst interessantes Fotomotiv und hielt den Moment fest, der für alle Beteiligten der diesjährigen Karawane ein unvergesslicher Augenblick bleiben wird.

Dass alle Läuferinnen und Läufer im gleichen T-Shirt liefen, ist im Übrigen vor allem der Unterstützung durch Mario Kück, dem Inhaber des „Family fitness clubs“ in Leverkusen Schlebusch, zu verdanken. Für den Inhaber eines gesundheitsorientierten Fitnessunternehmens spielt bei seinem Engagement der präventive Aspekt für die Gesunderhaltung der Kinder und Jugendlichen eine wichtige Rolle und so sponserte er bereits wie in den Vorjahren die T-Shirts der Karawane. 2009 hat Mario Kück den Gesundheitsfonds OLEO gemeinsam mit dem Naturgut Ophoven gegründet: Auf der einen Seite werden durch die pädagogischen Programme Kinder an die Themen gesunde Ernährung und die positiven Eigenschaften von Bewegung herangeführt. Zweitens fördert der Diplom-Sportlehrer durch OLEO  Projekte – wie die Karawane –mit den Schwerpunkten Ernährung und Bewegung (www.oleo-fonds.de). „Für dieses außerordentliche Engagement sind wir als Karawane-Team sehr dankbar“, freut sich Dirk Rodehüser über die langjährige Unterstützung. Denn so zufriedenstellend der Verlauf der 13. Karawane auch war, der Blick geht bereits wieder nach vorn. Denn die bei der Scheckübergabe anwesenden Karawane-Veteranen waren hinsichtlich einer Sache einer Meinung: Im nächsten Jahr wäre man gerne wieder dabei, egal wohin die Reise dieses Mal gehen wird.

Seit Jahren versorgt Mario Kück vom „Family fitness club“ die Karawane mit T-Shirts.

Weitere Informationen und Impressionen aus vielen Jahren Karawane gibt es unter dem folgenden Link

www.gls-lev.de/karawane

Und weitere tolle Bilder der diesjährigen Karawane gibt es für alle Interessierte in der Bildergalerie.