GLS setzt mit „Offener Bühne“ Zeichen für Kultur an unserer Schule
„Wie viele Zuschauer werden wohl kommen? “, fragten sich die GLS-Schülerinnen und -Schüler aufgeregt vor ihrem großen Auftritt in der Aula. Und ihre Erwartungen wurden mit über 300 Gästen mehr als erfüllt. Vor allem Eltern und andere Angehörige kamen am 10. April zur „Offenen Bühne“ und zollten den jungen Künstlern mit tosendem Applaus Respekt.
Nach ein paar Jahren Pause war es endlich wieder so weit: Yasmin El Bouazzaoui und Romy Schaumburg aus der 9d führten souverän durch den Abend, der von den DuG (Darstellen und Gestalten) – Kursen verschiedener Jahrgangsstufen präsentiert wurde, und den die Lehrerinnen Leena Cantow und Corina Ohrndorf mit vielen anderen Helfern und viel Herzblut neu initiiert hatten.
Mit diversen Begrüßungsszenen in präzisen Formationen eröffnete der 6. Jahrgang die eineinhalbstündige Show. Zur Filmmusik aus „Die fabelhaften Welt der Amelie“ gaben Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs den Zuschauern einen Einblick in die Welt des Illusionstheaters. Vollkommen in Schwarz gekleidet, waren nur Hände und weitere im Schwarzlicht fluoreszierende Elemente wie z.B. ein schwebender Stift und ein Seiltänzer zu sehen.
„Ein Leben ohne Smartphone - das können wir uns nicht mehr vorstellen“, sagen die Schülerinnen und Schüler eines DuG-Kurses aus dem 8. Jahrgang und machten das Thema zum Gegenstand ihres darstellenden Spiels. Die Aula wurde gefüllt mit einem Geräuschteppich aus Voicemails und Klingeltönen, verschiedene Smartphones wurden personifiziert und stritten sich um besseres Aussehen und Qualität. Auch warfen die Darsteller einen Blick in die Geschichte des Fernsprechens.
Modebewusste kamen an diesem Abend ebenfalls auf den Geschmack. Ein weiterer DuG-Kurs des 8. Jahrgangs zeigte in einer inspirierenden Modenschau, dass Altpapier durchaus Haute Couture sein kann und präsentierte seine ausgefallene und äußerst sehenswerte Zeitungsmode zu fetzigen Beats.
Der 9. Jahrgang glänzte mit selbst geschriebenen Sketchen, angelehnt an Loriot. Anstatt „Herren im Bad“ lagen hier Frauen im Bett, und der heftige Streit um den „Kosakenzipfel“ wurde kurzerhand in ein McDonald’s-Restaurant verlegt.
Zum Abschluss des Abends zeigte ein DuG-Kurs des 10. Jahrgangs Szenen zum Thema „Helden – Fluch oder Segen?“. Wann ist ein Held ein Held? Ist berühmt sein wirklich so toll? Kann nicht jeder im Alltag ein Held sein? Und was hat das mit Sehnsucht und Gemeinschaft zu tun? Mit viel Esprit und bewegenden Szenen gingen sie diesen Fragen nach und regten das Publikum zum Nachdenken an.
Im Hintergrund leisteten Lennart van Dyk und Julius Madrak aus der Technik-AG Grandioses. Erst Musik und akustische Einspielungen, Licht, Schwarzlicht und auch die Nebelmaschine bilden die Atmosphäre im Theater. Mit enormer Konzentration steuerten die beiden diese Atmosphäre gelungen am Mischpult.
„Das war richtig toll“, waren sich die jungen Künstler und auch die Lehrer am Ende einig. „Das machen wir jetzt wieder jedes Jahr.“ Und dann sollen auch Schüler mitmachen können, die kein DuG haben.