Gestaltung des Ganztags: Lernen – Gemeinschaft - Wohlbefinden
Die Angebote im Ganztagsbereich ergänzen das Bildungs- und Erziehungsangebot der Unterrichtsfächer und tragen dazu bei, dass die Schule als gestalteter Lebens- und Erfahrungsraum erlebt wird.
1. Zeitlicher Rahmen und Rhythmisierung
In der Sekundarstufe I finden an drei Tagen in der Woche, und zwar am Montag, Mittwoch und Donnerstag Unterrichtsveranstaltungen bis maximal 15:50 Uhr statt. Am Dienstag endet der Unterricht für alle Schülerinnen und Schüler mit einer verkürzten Mittagspause nach der 6. Stunde schon um 13.40 Uhr, freitags endet der Unterricht nach der 4. Stunde um 12.45 Uhr.
An der GLS wird seit dem Schuljahr 2011/12 der Unterricht im 60-Minuten-Takt für drei Jahre auf Probe erteilt.Mit dem gleichmäßigen 60-Minuten-Raster soll es besser gelingen, abwechselnde Phasen von konzentriertem Arbeiten im Unterricht und selbstbestimmter Entspannung während der Pausenzeiten im Laufe eines Schultags zu integrieren. Im Schuljahr 2013/1024 soll nach einer Evaluation über die Beibehaltung des 60-Minuten-Takts entschieden werden.
Im Verlauf der Schulwoche wechseln sich Fachunterricht, Förderangebote, Zeiten zum selbständigen Lernen, Beratungs- und Betreuungsangebote, sowie Freizeitangebote ab. Die Schule achtet auf eine sinnvolle Verteilung von Fachunterricht und der Ganztagsangeboten auf die Vor- und Nachmittage.
2. Gesunde Ernährung: Mensa und Bistro
Wir möchten unseren Schülerinnen und Schülern gesunde und preiswerte Möglichkeiten anbieten, sich mit Essen und Trinken zu versorgen. Der Mensaverein unserer Schule organisiert die Essensversorgung und bietet in der Mensa an Tagen mit Nachmittagsunterricht in den Mittagspausen oder an Tagen ohne Nachmittagsunterricht in der zweiten Pause ein warmes Mittagessen an, das dort frisch zubereitet wird. Es wird auf ein gesundes Essensangebot geachtet, das für die Schüler attraktiv ist, z.B. gibt es eine Salattheke mit frischen Salaten zur Selbstbedienung.
Weiterhin betreibt der Mensaverein mit dem Bistro im Foyer einen stark nachgefragter Anlaufpunkt in unserer Schule. Das Bistro ist schon ab 7.30 Uhr geöffnet – wichtig für solche Schülerinnen und Schüler, die morgens schon sehr früh zur Schule kommen. Im Bistro sind in allen Pausen Kleinigkeiten zum Essen wie Brötchen und Obst, sowie Getränke zu bekommen.
3. Verlässliche Schulzeit
Die Schule bemüht sich, nur wenig Unterricht ausfallen zu lassen. Wenn dennoch Unterricht ausfallen muss, stellt die Schule für die Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klassen sicher, dass sie nach Wusch für die Dauer der regulären Schulzeit betreut werden. In der Regel findet diese Betreuung im Freizeitraum statt.
4. Lernen im Ganztag
4.1 Selbständiges Lernen
Regelmäßiges und zunehmend selbständiges Lernen ist wesentlich für den Schulerfolg. Die Schule achtet darauf, dass die Schülerinnen und Schüler für die Tage mit Nachmittagsunterricht keine Hausaufgaben für den folgenden Tag gestellt bekommen (BASS 12-62 Nr 1.) und dass Phasen eigenständigen Lernens und Übens in die Unterrichtszeit integriert werden.
4.2 Arbeitsstunden
In den Klassen 5 – 7 haben die Schülerinnen und Schüler zwei Arbeitsstunden pro Woche, in denen sie von Klassenlehrern oder Fachlehrern der Klasse unterstützt werden, selbständig Wochenplanaufgaben, Hausaufgaben oder andere Lernaufgaben zu bewältigen.
In den Klassen 8 bis 10 sollen die Schülerinnen und Schüler selbständig ihre Hausaufgaben zu Hause erledigen. Das Selbstlernzentrum steht ihnen zusätzlich dafür zur Verfügung (siehe dort).
4.3 Silentium
Schüler, die ihre Wochenpläne, Hausaufgaben oder andere selbständige Lernaufgaben nicht erledigt haben, müssen diese in der Regel in der Silentium-Stunde am Freitag nach der 6. Stunde nachholen. Die Eltern werden über das Mitteilungsheft über die Verpflichtung zur Teilnahme am Silentium informiert. Für jeden Jahrgang gibt es ein eigenes Silentium.
4.4 Selbstlernzentrum
Im Selbstlernzentrum, das der Schulbibliothek angeschlossen ist, können Schülerinnen und Schüler eigenständig in Ruhe arbeiten und recherchieren. Im Selbstlernzentrum stehen den Schülerinnen und Schülern Laptops zur Verfügung. Das Selbstlernzentrum ist während aller Schulstunden geöffnet und wird von Lehrkräften betreut.
4.5 Schulbibliothek
Die Schulbibliothek wird von einer Bibliothekarin geleitet. Hier werden Schülerinnen und Schüler, aber auch Lehrkräfte bei der Auswahl und Recherche von Literatur unterstützt. Die Schulbibliothek steht den Schülerinnen und Schülern den gesamten Schultag zur Verfügung. Die Bibliothekarin organisiert Veranstaltungen, die zum Lesen anregen sollen, z.B. den Vorlesewettbewerb der 6. Klassen.
5. Orientierungsstunden
In jeder Klasse findet wöchentlich eine Orientierungsstunde mit beiden Klassenlehrern statt. Die Orientierungsstunde dauert eine halbe Zeitstunde und liegt für alle Klassen parallel am Dienstag in der 5. Stunde. Hier werden organisatorische Angelegenheiten der Klasse erledigt. Die Orientierungsstunde dient auch dazu, die sozialen und kommunikativen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler zu fördern. Konflikte können hier behandelt werden und Regeln des gemeinschaftlichen Lebens erarbeitet werden. Die Schüler sollen sich zunehmend verantwortlich an der Gestaltung des Schullebens beteiligen, sowie Mitbestimmungsmöglichkeiten erkennen und wahrnehmen. Sie werden von den Klassenlehrern altersgemäß darin unterstützt, diese selbst zu gestalten. Hier hat auch die SV-Arbeit eine große Bedeutung, indem die Klassensprecher die Schülerinnen und Schüler regelmäßig über die Aktivitäten der SV informieren bzw. Informationen aus Klasse an die SV weiterleiten.
6. Arbeitsgemeinschaften
6.1. Klassen-AG im 5. Jahrgang
Im fünften Jahrgang nehmen alle Schülerinnen und Schüler an einer einstündigen Klassen-AG teil, die von beiden Klassenlehrern betreut wird. Die Klassen-AG soll vorrangig die Bildung einer stabilen Klassengemeinschaft unterstützen. Das Beratungsteam der Schule stellt für das Projekt „Stark in der Klassengemeinschaft“ ein Konzept und Materialien zur Verfügung, mit denen auf vielfältige Weise das soziale Lernen altersgerecht gefördert werden (Erarbeitung von Klassenregeln, soziale Spiele, Unternehmungen, Klassenprojekte etc.).
6.2. Freiwillige AGs für die Klassen 6 bis 10
Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 6 bis 10 können zusätzlich zu den Unterrichtsveranstaltungen freiwillige einstündige Arbeitsgemeinschaften wählen, die in der Regel am Mittwochnachmittag stattfinden. Die freiwilligen Arbeitsgemeinschaften stellen einen wichtigen Bestandteil unseres Ganztagsangebotes dar, der das Bildungsangebot der Schule erweitert. Die Schule setzt sich traditionell für ein attraktives und vielfältiges Angebot freiwilliger Arbeitsgemeinschaften im gestalterischen, naturwissenschaftlichen, musischen, sportlichen und sozialen Bereich ein.
Schüler besonders profitieren besonders wenn sie aus eigener Neigung an Schulveranstaltungen teilnehmen. Wenn auch die Teilnahme an Arbeitsgemeinschaften freiwillig ist, ist die AG-Wahl dann für ein halbes Schuljahr verpflichtend.
Auch dass die Arbeitsgemeinschaften möglichst jahrgangsübergreifend angeboten werden, fördert das soziale Lernen unserer Schülerinnen und Schüler.
Wichtig ist uns, dass mit freiwilligen Arbeitsgemeinschaften auch die verantwortliche Partizipation von Schülerinnen und Schülern am Schulleben besonders gefördert werden kann. Streitschlichter und Schulsanitäter übernehmen wichtige verantwortliche Aufgaben für die Schulgemeinschaft. Die Zirkus-AG organisiert eine Spielgeräteausleihe in der Mittagspause. Andere AGs wie die Bienengarten-AG tragen zur Gestaltung des Schulumfelds bei.
Weiterhin soll mit Arbeitsgemeinschaften die Teilnahme an Schülerwettbewerben gefördert werden, wo Schüler besondere Lernerfahrungen machen können und auch besondere Erfolge erleben können.
Die Mitarbeit von Eltern und außerschulischen Partnern bei den Arbeitsgemeinschaften sowie die Kooperation mit außerschulischen Partnern ist erwünscht.
7. Gestaltung von Pausenzeiten
7.1 Bedeutung von Pausenzeiten
Kinder und Jugendliche verbringen viel Zeit an unserer Schule. Selbstbestimmte Pausenzeiten sind daher ein wichtiger Bestandteil des Schullebens. Eine sinnvolle Gestaltung der Pausenzeiten trägt wesentlich zum Wohlbefinden unserer Schülerinnen und Schüler bei. Die Schüler sollen sich in den Pausen von der Lernarbeit im Unterricht erholen können. Sie machen darüber hinaus in dieser Zeit bedeutsame soziale Erfahrungen im Miteinander-Leben. Gerade weil die Schüler die Pausenzeiten frei gestalten können, achtet die Schule auf förderliche Rahmenbedingungen, die die Grundbedürfnisse unserer Schüler nach Rückzug und Erholung, Bewegung, Kommunikation und gesunder Ernährung berücksichtigen.
7.2 Pausen in den Klassenräumen
Die Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klassen verlassen in allen Pausen die Klassenräume, außer in der ersten 10-Minuten-Pause. Ab der 7. Klasse steht den Schülerinnen und Schülern ihr Klassenraum als Ruheraum zur Verfügung. Die Schule hat gemeinsam mit Schüler- und Elternvertretern Regeln für eine entspannte Pausensituation in den Klassenräumen erarbeitet.
7.3 Pausenangebote während der Mittagspause
Die einstündige Mittagspause dauert von 12.45 bis 13.45 Uhr. Die Schule sorgt für ein vielfältiges Angebot an Möglichkeiten und Anlaufstellen während der Mittagspause, das den Interessen der Schülerinnen und Schüler in den verschiedenen Altersgruppen nach Ruhebereichen, Kommunikation und Bewegung gerecht wird. Die Schule unterstützt die Selbstorganisation von Schülerinnen und Schülern bei der Freizeitgestaltung und den Mittagsangeboten. Die Schule begrüßt und fördert die Mitarbeit von Eltern im Mittagsangebot.
Das Mittagsangebot setzt sich im Einzelnen aus folgenden Angeboten und Anlaufstellen zusammen:
7.3.1 Betreute Mittagsangebote
Betreute Mittagsangebote werden von Lehrern oder Eltern mit einem bestimmten Thema angeboten, z.B. Schach, Basteln, Schulgartenarbeit oder sportliche Angebote. Sie sind wichtige Anlaufstellen, wo Schülerinnen und Schüler Anregungen bekommen, die Pausenzeiten sinnvoll zu verbringen. Die Teilnahme ist offen, ohne dass Schülerinnen und Schüler sich verpflichten müssen.
Im 5. Jahrgang bieten Eltern klassenbezogene Mittagsangebote an, die besonders in den kühleren Herbst/Wintermonaten wichtige Anlaufpunkte darstellen.
7.3.2 Freizeitraum
Der Freizeitraum ist ein wichtiger Bestandteil des Mittagsangebots unserer Schule. Er ist besonders für Schülerinnen und Schülern der jüngeren Jahrgänge ein wichtiger Anlaufpunkt. Der Freizeitraum wird in der Mittagspause von unseren Sozialpädagogen betreut. Auch Schüler arbeiten mit, indem sie beispielsweise die Spielausleihe organisieren. Im Freizeitraum können sich die Schülerinnen und Schüler aufhalten, Spiele ausleihen und an Spielgeräten spielen. Die Schule achtet darauf, dass der Freizeitraum mit attraktiven Spielgeräten und geeignetem Mobiliar ausgestattet ist.
7.3.3 Der Eine Welt Laden
Der Eine-Welt-Laden ist ein wichtiger Anlaufpunkt und Rückzugsraum in der Mittagspause. Hier können sich Schülerinnen und Schüler aufhalten und Kleinigkeiten kaufen, unter anderem Schulverbrauchsmaterial. Eltern und Schüler der Eine-Welt-AG und Eltern arbeiten in den Mittagspausen im Eine-Welt-Laden mit und sind wichtige Ansprechpartner für die Schülerinnen und Schüler..
Der Eine-Welt-Laden wird vom Verein „Horizontes e.V.“ unterstützt. Auch Eltern arbeiten hier regelmäßig mit.
7.3.4 Die Schulbibliothek
Auch die Schulbibliothek dient, betreut von einer Bibliothekarin, in der Mittagspause als Ruhebereich, wo Schülerinnen und Schüler in Ruhe lesen und stöbern können.
7.3.5 Sporthalle und Sportplätze
Um unseren Schülern Bewegungsmöglichkeiten in den Pausen anzubieten, stehen den Schülerinnen und Schülern Sporthallen und bei geeignetem Wetter auch die Sportplätze zur freien Betätigung in der Mittagspause zur Verfügung. Sportlehrkräfte betreuen die Sportangebote, geben Anregungen und achten auf die Sicherheit und die Einhaltung der Regeln.
7.3.6 Die Schulhöfe
Die befestigten Schulhöfe bieten Bereiche zum Ballspielen und andere Bereiche, die als Treffpunkte dienen. Für die Mittagspausen können Bälle und andere Spielgeräte ausgeliehen werden.
8. Gestaltung des Schulgeländes -
Treffpunkte schaffen, Bewegung fördern, Natur erleben
Das Schulgelände bietet in den Pausen viele Möglichkeiten, sich zu treffen, sich zu bewegen und in naturnaher Umgebung aufzuhalten. Unser großes Außengelände wurde in langjähriger gemeinsamer Arbeit von Eltern, Schülern und Lehrern zum Teil entsiegelt und zu einem attraktiven Schulgelände-Landschaft umgestaltet, das den Bedürfnissen verschiedener Schülergruppen gerecht werden soll. Darüber hinaus soll das Schulgelände als Lernort für den Unterricht attraktive Möglichkeiten bieten. Die Gestaltung des Schulgeländes soll mit weiteren Projekten fortgesetzt werden.
Besonders gestaltete Bereiche im Schulgelände sind:
· Der Naturspielraum
· Das Garten-Bistro
· Das Grüne Klassenzimmer
· Der Schulgarten
· Die Boulderwand
· Die Spielelandschaft des „Pausenträume“-Bereichs mit Klettergeräten, Hangrutsche und Arena
Bei der Gestaltung des Außengeländes wird der Naturerlebnis-Gedanke dadurch umgesetzt, dass wo möglich natürliche Materialien wie Naturstein-Blöcke und Holz verwendet werden und dass die Schülerinnen die Bereiche zwischen den Büschen und Bäumen („Dschungelpfade“ und Hangrutsche) nutzen können.
Dem Nachhaltigkeits-Gedanken folgt der erste Leverkusener Baumparcour, der im Herbst 2013 im Rahmen des UNESCO-Projekts „Bildung für nachhaltiges Lernen“ in Zusammenarbeit mit der Stadt Leverkusen eingeweiht wurde. Durch eine permanente Beschilderung soll die botanische Artenvielfalt unseres Baumbestandes und deren ökologische Bedeutung anschaulich erlebt werden können.
Weitere, schon lange etablierte Bereiche des Naturerlebens sind der Schulgarten und die Frühblüher-Wiese.
Jährlich findet nach Ostern an einem Samstag ein Werkeltag statt, bei dem Eltern, Schüler und Eltern neue Elemente etablieren und Pflegearbeiten im Schulgelände erledigen.