Schulpolitische Sprecher trafen sich mit Eltern, Schülern und Lehrern an der GLS

Diskutierten gemeinsam, wie es in Leverkusens Schullandschaft weiter gehen sollte: Bruno Bermes (Schulleiter), Tamara Correa-Phillips (Schulpflegschaftsvorsitzende), Bernhard Marewski (CDU), Monika Ballin-Meyer-Ahrens (FDP), Dirk Trapphagen (Bündnis 90/Die Grünen), Aswina Preuß (Schülersprecherin), Florian Dahmen (ehem. SV-Team und Abiturient 2013), Hermann Sengfelder (Die Unabhängigen), Veronika Sablik (SV-Team), Frank Weichold, Uwe Becker (ÖDP), Dirk Stein (Abteilungsleiter 9/10) und Astrid Plenkers (Schulpflegschaftsteam). (Foto: Dirk Rodehüser)

Es ist ein Thema, das alle Beteiligten brennend interessiert, also sowohl Eltern, Schüler als auch Lehrer: Wie geht es denn nun schulpolitisch weiter in Leverkusen? Daher hatte die Schulpflegschaft am 27. November 2013 zu einer Gesprächsrunde zum Thema „Dritte Gesamtschule in Leverkusen“ eingeladen. Die Schulpflegschaft hatte Vertretern aus allen Fraktionen des Stadtrates angeboten, im Zusammenhang mit der aktuellen Diskussion mit Fachwissen und Erfahrungsberichten zur Verfügung zu stehen. Dazu hatte sie auch einige Lehrkräfte eingeladen.

Es sorgte an dem Diskussionsabend allgemein für große Erleichterung, als seitens der Politik mitgeteilt wurde, dass man aus pädagogischen Gründen die rein rechnerische Option nicht mehr weiterverfolge, die Gesamtschule Leverkusen Schlebusch auf neun Züge zu erweitern. Dies hätte bedeutet, dass die Zahl der bisher etwa 1500 Schüler deutlich angestiegen wäre, weil es dann in jedem Jahrgang neun statt bisher sieben Klassen gegeben hätte. Zudem habe die Bezirksregierung Köln bereits ihre Zustimmung zur dieser theoretischen Möglichkeit ausgeschlossen.  

Über die Sachinformationen hinaus erhielten Schüler, Eltern und Lehrer im Laufe des Abends einen Einblick, wie Lokalpolitik funktioniert: Man erfuhr welche Rahmenbedingungen innerstädtisch, regional und landesweit bei der Planung einer neuen Schule zu berücksichtigen sind, aber besonders spannend war für die „Nicht-Politiker“ der übliche Schlagabtausch zwischen Opposition und Ratsmehrheit auch in dieser kleinen Runde, wie auch Schülersprecherin Aswina Preuß fand: „Das war schon sehr interessant, wie man in der Debatte sich mit den besseren Argumenten zu behaupten versuchte.“

Aber auch die Politiker profitierten von der gemeinsamen Diskussion und zeigten sich dankbar für die zahlreichen Anregungen aus der Praxis des Schullalltags. Sie versprachen, diese Anregungen bei ihren Fraktionsberatungen zu berücksichtigen, bevor dann am 9. Dezember darüber abgestimmt wird, wie Leverkusens Schullandschaft der Zukunft aussehen wird.

Als Fazit aus der konstruktiven Debatte zog Schulleiter Bruno Bermes die Erkenntnis, dass es erfreulicherweise trotz der unterschiedlichen Meinungen und verschiedenen Ziele auch einen Konsens aller Diskussionsteilnehmer gab: „Es waren sich alle einig: Gut Ding braucht Weile und Schnellschüsse sind kontraproduktiv.“