Oft wird über „die da oben“ ganz schön geschimpft. Nehmen die Politiker das Volk noch ernst? Sind ihre Entscheidungen überhaupt noch für den Bürger – oder geht es nur darum, möglichst sicher wiedergewählt zu werden? So oder ähnlich denken leider viele. Und wie falsch diese Denkweise ist, kann man eindrucksvoll erleben und erfahren, wenn man mal in den Düsseldorfer Landtag kommt.
„Politik zum Anfassen“ bot sich uns vom Sowi-Leistungskurs des 12. Jahrgangs am 18.09. Auf Einladung des NRW-Landtagsabgeordneten Rüdiger Scholz (CDU) besuchten wir an diesem Tag unsere Landeshauptstadt Düsseldorf, genauer gesagt deren politisches Zentrum.
Der Sowi-LK der Q1 zu Besuch bei MdL Rüdiger Scholz, CDU (vorne rechts) [Foto: Rüdiger Scholz]
Wir fuhren also am besagten Tag mit der Bahn zum Landtag, allerdings erhielten wir vor unserem Besuch des Landtages noch eine Führung durch die Villa Horion, in welcher sich eine „Ausstellung“ über die Geschichte des Landesparlament unseres Bundeslandes, von der Gründung 1946 bis zur vorherigen Legislaturperiode. Für die unterschiedlichen Zeitspannen gab es dann auch verschiedene Räume mit Sitzplätzen die den Plätzen des Landtagsgebäudes der entsprechenden Zeit nachempfunden waren.
Nach der Führung sind wir dann zum Landtag hinüber gegangen, wo wir uns einen Vortrag über unser politisches System angehört haben. Dass Abgeordnete, die im Landtag sitzen uns vertreten, wird einem dann auch besonders klar, wenn man im Landtag sitzt und bemerkt, dass man selber als Zuschauer von oben auf die Politiker herab schaut und es nicht anders herum ist.
Dann allerdings war es Zeit für unser Treffen mit Rüdiger Scholz, den Landtagsabgeordneten, welcher uns eingeladen hat. Wir setzten uns gemeinsam mit ihm in einen Konferenz-Raum mit einem großen runden Tisch, und stellten ihm unsere Fragen, welche wir zuvor im Unterricht gesammelt hatten, da sie uns besonders interessierten.
So ging es neben der Schulpolitik auch um Verkehrspolitik, denn wir als Leverkusener wollten natürlich wissen, wie es zu der Entscheidung gekommen war, dass die A1 nicht unter, sondern weiterhin über den Rhein führen wird. Auch das Thema „innere Sicherheit“ brannte uns auf den Nägeln. Herr Scholz war gut vorbereitet und konnte uns auf die meisten Fragen auch fundierte, ausführliche Antworten geben, lediglich die relativ kurze Zeit von nur einer Stunde störte uns ein wenig, da wir deswegen nicht allzu ausführlich werden konnten. Dennoch fanden es eigentlich alle aus unserem Kurs gut, mal mit einem Politiker direkt reden zu können, und ihren Arbeitsplatz zu sehen. Um zu sehen das es eben auch nur Menschen sind, die sich für ihre Gemeinde bzw. die Menschen in unserem Bundesland einsetzen.
Nach einem Foto und etwas Kaffee und Kuchen in der Cafeteria sind wir dann auch wieder nach Leverkusen zurückgekehrt. Ein äußerst anstrengender, aber durchaus spannender Tag wie ich persönlich finde.
Valentin Deuster, Q1